Eine explodierende Gaskartusche ließ in Wien-Hernals eine Trennwand einstürzen. Zwei Familien mit Kindern konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.
In Wien-Hernals ereignete sich am Karsamstag ein gefährlicher Zwischenfall, als eine Gaskartusche für einen Campingkocher in einer Wohnung in der Thelemangasse explodierte. Die Detonation war so stark, dass eine Trennwand zur angrenzenden Wohnung einstürzte. Der Bewohner konnte sich gemeinsam mit seinen zwei Kindern rechtzeitig in Sicherheit bringen und blieb unverletzt. Auch die Nachbarin flüchtete mit ihren beiden Kindern unverletzt aus der Gefahrenzone. Obwohl kein Feuer ausbrach, traf die Feuerwehr Sicherheitsvorkehrungen, indem sie die Gasversorgung der betroffenen Wohnungen unterbrach und angrenzende Wohneinheiten auf mögliche Beschädigungen kontrollierte.
Umfangreicher Einsatz
Der Notruf ging um 18:11 Uhr bei der Berufsfeuerwehr ein, woraufhin 25 Einsatzkräfte mit sechs Fahrzeugen zur Unglücksstelle ausrückten. Unter den Helfern befand sich auch ein Störtrupp der Wiener Netze Gas, der zusätzliche Sicherungsmaßnahmen durchführte. Die Sondereinsatzgruppe der Berufsrettung Wien kümmerte sich um die notfallmedizinische Versorgung von sechs Personen, wobei keine der Betroffenen ins Krankenhaus gebracht werden musste.
Nach ersten Untersuchungen besteht für die beschädigten Wohnungen keine Einsturzgefahr. Die Ermittlungen zur genauen Ursache der Explosion laufen derzeit noch.
Der Einsatz konnte um 20:19 Uhr abgeschlossen werden.
Gefahr durch falsch gelagerte Gaskartuschen
Experten weisen darauf hin, dass Gaskartuschen für Campingkocher bei falscher Handhabung ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen können. Bereits Temperaturen ab etwa 50 Grad Celsius können bei beschädigten oder überhitzten Kartuschen zu einer Explosion führen. In Wohnräumen ist daher besondere Vorsicht geboten.
In Wien kam es in den vergangenen Jahren wiederholt zu schweren Gasexplosionen. 2019 und 2017 ereigneten sich ähnliche Vorfälle in Mehrparteienhäusern, bei denen mehrere Personen verletzt wurden und die betroffenen Gebäude teilweise schwere Schäden erlitten.
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