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Gesundheit

Gesundheitsstadtrat kritisiert offizielle Zahlen zu Kassenarztstellen

(Foto: David Bohmann / PID)

Zwischen dem Wiener Gesundheitsstadtrat, Peter Hacker, und der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) entfacht eine hitzige Debatte, die sich um die offiziellen Zahlen zu den besetzten Kassenarztstellen in Wien dreht.

Inmitten der laufenden Diskussion über die besetzten Kassenarztstellen in Wien, behauptet der Gesundheitsstadtrat Peter Hacker, dass ,,die offiziellen Zahlen zu den Planstellen nicht nachvollziehbar“ sind. Hacker stellt die von der ÖGK präsentierten Zahlen infrage, indem er die täglichen Herausforderungen der Wiener Bevölkerung in den Vordergrund stellt.

,,Jeden Tag suchen die Wienerinnen und Wiener verzweifelt in jedem Fach einen niedergelassenen Arzt – vom Allgemeinmediziner über Gynäkologen bis zum Orthopäden“, erklärt Hacker.

Trotz Hackers Kritik behauptet die ÖGK, dass weit über 99 Prozent der Kassenarztstellen in Wien besetzt seien, inklusive der vorgesehenen jedoch noch nicht besetzten Stellen. Die gleiche Organisation behauptete in einer Auswertung, dass 99,4 Prozent aller Kassenarztstellen und 99,3 Prozent aller Allgemeinmedizin-Stellen besetzt seien.

Hacker zeigt sich empört über diese Behauptungen und kommentiert: ,,Das ist doch ein glatter Hohn.“ Er betont, dass eine Überprüfung der Website der Wiener Ärztekammer eine geringere Anzahl aktiver Kassenärzte zeigt, als die von der ÖGK angegebene Zahl.

,,Und das sind wesentlich weniger als der ominöse Stellenplan der Krankenkassen vorgibt. Mir erschließt sich dieser skurrile Stellenplan gar nicht.“

In einer Stellungnahme verteidigte der ArbeitnehmerInnen-Obmann der ÖGK, Andreas Huss, die Zahlen der Organisation als ,,absolut korrekt“. Huss erklärt, dass diese Zahlen auch die Stellen einbeziehen, die für Primärversorgungszentren vorgesehen sind, jedoch noch nicht besetzt wurden. ,,Die Zahlen entsprechen auch dem mit der Stadt Wien vereinbarten regionalen Strukturplan Gesundheit“, betont Huss.