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FORDERUNG

Grüne für Ramadan-Deko in Favoriten

RAMDAN_BELEUCHTUNG
(FOTO: iStock/Soifer)

Obwohl mehrere Parteien, einschließlich der Grünen, sich für die Installation von muslimischer Ramadan-Deko in Favoriten aussprachen, lehnte die Mehrheit der Bezirksvertretung diese Forderung mit Kopfschütteln ab. Zusammen mit der SÖZ haben auch das Bündnis Linke/KPÖ, Marco Pogos Bierpartei und die Grünen für die Forderung gestimmt.

Die Forderung der Migranten-Partei SÖZ, die Straßen von Wien-Favoriten im Fastenmonat Ramadan „angemessen zu schmücken“, löste heftige Diskussionen aus. “Als SÖZ Partei setzen wir uns für Toleranz und Zusammenhalt in unserer Stadt ein und glauben, dass eine Ramadan-Deko auf den Straßen von Favoriten ein wichtiger Schritt in diese Richtung wäre. Wir hoffen, dass die Stadt Wien unserer Forderung nachkommen wird und die Straßen von Favoriten angemessen schmücken wird.”, so Hakan Gördü,, Chef der SÖZ.

Wir wollen damit niemanden provozieren, wissen aber dass sich viele Menschen darüber freuen würden. Besonders in Favoriten leben viele Personen muslimischen Glaubens, also macht es Sinn dort zu dekorieren, wo die Vielfalt schon vorherrscht.“ In Anlehnung an den Londoner Stadtteil West End, wo in diesem Jahr erstmals Ramadan-Dekorationen zu sehen sind, wurde die Idee für Wien-Favoriten vorgeschlagen.

FPÖ dagegen

„Diese unfassbare Provokation der Islamisten-Lobby ist aufs Schärfste abzulehnen. Während regelmäßig die Diskussion um Kreuze in den Klassenzimmern aufflammt, will man nun muslimischen Festschmuck in Wien aufhängen. Österreich und damit auch die Bundeshauptstadt ist ein christlich geprägtes Land, in dem Religionsfreiheit einen großen Stellenwert hat. Diese darf aber nicht aus radikal-religiösen Gründen missbraucht werden“, sagt Klubobmann Maximilian Krauss. Auch Bezirksparteiobmann Stefan Berger erklärte, dass er dafür nicht mehr als Kopfschütteln übrig hätten.

Obwohl die Forderung nach einer angemessenen Dekoration in Wien-Favoriten abgelehnt wurde, gibt die Migranten-Partei SÖZ nicht auf. Ihr Sprecher, Halil Gördü, erklärt, dass sie nun Druck machen werden und einen Antrag in der Bezirksvertretung einreichen werden. Da die Partei in sechs Bezirken vertreten ist, wäre dies überall möglich. Gördü wendet sich auch direkt an die Stadt Wien und betont, dass die religiöse und kulturelle Vielfalt ein Markenzeichen der Stadt sei, unabhängig von der Beleuchtung zu religionsbedingten Anlässen. Die FPÖ Wien hingegen lehnt die Idee ab und hat nur Kopfschütteln dafür übrig.

„Was die Forderung einer festlichen Beleuchtung von Favoriten im Ramadan anlangt, so wäre eine derartige Festbeleuchtung ähnlich der Weihnachtsbeleuchtung einzustufen. Hiezu braucht es einen Vertragspartner und Antragsteller, der die Errichtungskosten, Wartungsarbeiten etc. übernimmt“, heißt es. Es wurde bisher kein Antrag zur Ramadan-Dekoration bei der Stadt Wien eingereicht. Bezüglich des Themas gibt es von Seiten des Bezirks keine Stellungnahme auf Anfrage.