Seit 1947 empfängt London jährlich ein besonderes Geschenk aus Norwegen: einen riesigen Christbaum, der feierlich auf dem Trafalgar Square präsentiert wird. In diesem Jahr jedoch erntet der Baum mehr Spott als Bewunderung. Vergleiche mit dem pompösen Baum am Rockefeller Center in New York entfachen in den sozialen Medien hitzige Diskussionen und Enttäuschung.
Der diesjährige Baum wurde als „krank“ und „traurig“ beschrieben, nachdem seine Lichter zu Beginn des Monats eingeschaltet wurden. Solche Kommentare in den sozialen Medien, die den Baum mit einem „Maiskolben“ oder einer „Gurke“ vergleichen, spiegeln die Unzufriedenheit wider, während andere der Meinung sind, London müsse seinen „Lichterstandard“ erhöhen. Doch trotz der Kritik ist der Baum nicht nur ein festliches Accessoire. Er symbolisiert Norwegens Dankbarkeit für die britische Hilfe während des Zweiten Weltkriegs. Das 20 Meter hohe Geschenk stammt aus den Wäldern von Grefsenkleiva in Oslo und ist im traditionellen norwegischen Stil mit schlichten Lichterketten verziert.
@mayoroflondon Now the Trafalgar Square tree is lit up, it’s officially Christmas. #trafalgarsquare #christmas #christmasinlondon #christmastree ♬ original sound – Mayor of London, Sadiq Khan
Symbolik über Pracht
Während die Kritik weiterhin laut bleibt, betonen viele den ideellen Wert des Baumes. Diese Geste der Dankbarkeit hat über die Jahre hinweg eine bedeutende Tradition aufgebaut. Ein Nutzer der sozialen Medien merkte an, dass es sich bei diesem Baum bereits um das 77. Exemplar handelt, das in Folge aus Norwegen als Zeichen des Dankes gesendet wird. Für einige stellt die Schlichtheit des Baumes eine willkommene Besinnung auf das Wesentliche und eine Abkehr vom Übermaß dar.
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