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SKURRILER BRAUCH

In diesem Ort am Balkan gab es in 400 Jahren genau eine Scheidung

GEFAENGNIS_EHE_SCHEIDUNG
(FOTO: Wikimedia Commons / Otto Schemmel; iStock)

Bis das der Tod uns scheidet, so lautet das Eheversprechen und diese Ortschaft nimmt dieses sehr ernst. Wer sich hier von seinem Partner trennen möchte muss ins Gefängnis.

Der idyllische Ort Biertan, der einst eine Weinhauptstadt war, liegt in Rumänien und begeistert sowohl mit seiner entzückenden Architektur als auch mit seinen etwas skurrilen Bräuchen. Die Kirche in Biertan ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und verfügt über den größten Siebenbürgener Holzaltar.

Die Kirche soll eine der beeindruckendsten und besterhaltensten in Rumänien sein. Zwischen den imposanten Türmen und dem interessanten Gelände, befindet sich auch ein Gefängnis, das zu skurrilen Zwecken genutzt wird…

Auf ewig…
Wer nämlich in der Ortschaft entschloss zu heiraten, verpflichtete sich auch wirklich zusammenzubleiben. Wollte man sich dennoch scheiden lassen, musste man erst durch eine endgültige Prüfung.

In der Kirche befindet sich, neben vielen anderen, auch ein Gefängnisturm, der als eine Art Paartherapieraum diente. Alle die ihre Ehe auflösen wollten, wurden für zwei Wochen dorthin gesperrt, um ihre Entscheidung nochmals zu überdenken. Die Einrichtung war im Turm war sehr spartanisch und das Paar musste sich ein Bett und ein Satz Besteck teilen.

Die heutzutage sicherlich umstrittene Methode scheint jedoch auf eine gewisse Art Wirkung gezeigt zu haben. In den 400 Jahren, in denen die „Eheberatung“ praktiziert wurde, soll es genau zu einer einzigen Scheidung gekommen sein. Alle anderen sollen wieder zueinander gefunden haben.

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