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RATHAUS & STEPHANPLATZ

IS-Trio plante Terroranschlag auf Wiener Christkindlmärkte

Symbolbild (FOTO: iStockphoto)

Drei Tschetschenen werden verdächtigt, zwischen Weihnachten und Neujahr einen Terroranschlag geplant zu haben. Dieser hätte am Stephansplatz oder am Rathausplatz durchgeführt werden sollen.

Dank eines anonymen Hinweises kamen die Ermittler auf die Spur des Trios. Nach längeren Ermittlungen, Telefonüberwachungen und Observationen wurden Ende letzter Woche zwei Verdächtige in Untersuchungshaft genommen. Der Dritte, der als Drahtzieher gilt und sich derzeit im Gefängnis in Hirtenberg befindet, wurde vom Landesgericht Korneuburg wegen terroristischer Vereinigung zu drei Jahren Haft verurteilt. Der Inhaftiere wird als großer IS-Sympathisant betrachtet.

Serbischer Mithäftling belastet Trio schwer
Die beiden Tschetschenen in U-Haft, Ahmed A. (25) und Alik B. (31), sind Kampfsportler und werden von einem serbischen Häftling aus Hirtenberg schwer belastet. Der IS-Fanatiker aus Serbien soll Beamten gegenüber erwähnt haben, dass die beiden Obengenannten Anschläge in Wien planen. Danach hätten weitere Attentate in Salzburg, Deutschland, Frankreich und Luxemburg folgen sollen.

Gegenüber der APA erklärte die Gerichtssprecherin Birgit Borns, dass bei den beiden bis dato nicht polizeilich bekannten Männer Fluchtgefahr, Verdunkelungsgefahr, Tatbegehungs- sowie Tatausführungsgefahr angenommen werde.

Da der gesamte Fall als Verschlussakt geführt wird, hielten sich alle zuständigen Behörden sowie das Innenministerium mit detaillierten Informationen eher zurück. Auch auf die Frage, ob nun verstärkt Sicherheitsvorkehrungen für die Christkindlmärkte getroffen werden, kam keine direkte Antwort.

„Da ist überhaupt nichts dran“
Der Anwalt des 31-jährigen Verdächtigen wies alle Vorwürfe zurück und versicherte, das da überhaupt nichts dran sei. Im Gespräch mit der APA betonte er mehrfach, dass sein Mandant nichts mit der IS zu tun habe.

Auch sein Kollege, der den 25-jährigen Tschetschenen vertritt, der sich in der letzten Zeit in der Wiener Kampfsport-Szene einen großen Namen gemacht hat, hält die Beweislage für nicht fundiert genug: „Was die behaupteten Anschlagspläne betrifft, hat es keine Vorbereitungshandlungen gegeben“, kommentierte Anwalt Wolfgang Blaschitz.