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PORTRAIT

Judith Stich – Floristin beim Stadtgartenamt: Ein Leben für die Blumen

In der Freizeit lernt die Floristik-Meisterin die Gebärdensprache. „Weiterbildung ist mir sehr wichtig“, sagt Judith. (FOTO: Peter Provaznik)

Tausende von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der MA 48 und der MA 42 sind mit ihrem Beitrag in der Straßenreinigung und der Gartenpflege für die hohe Lebensqualität in Wien mitverantwortlich. KOSMO porträtiert die unbekannten Helden Wiens. Hiermit stellen wir euch Judith Stich (40) – Floristin beim Stadtgartenamt – vor.

Wenn das Wiener Neujahrskonzert weltweit im Fernsehen übertragen wird, beeindruckt das Publikum nicht nur die Musik, sondern auch die 30.000 Blumen, die beim Fest als Dekoration dienen. Allerdings wissen wohl dabei nur wenige Insider, dass hinter der großen Blumen-Deko sich die liebevolle Arbeit der Floristen und Floristinnen des Wiener Stadtgartenamts (MA 42) verbirgt.

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Eine davon ist auch Judith Stich (40), die im Alter von 18 Jahren die Fachschule für Gartenbau und Floristik in Wien abgeschlossen hat. Seitdem ist sie ihr ganzes Leben lang als Floristin tätig und hat mittlerweile auch den Meister in ihrem Fach belegt. „Bevor ich zum Stadtgartenamt kam, war ich in der Privatwirtschaft als Floristin tätig. Hier haben wir, neben dem normalen Alltagsbetrieb, im Jahr vier bis zu fünf große Projekte wie z.B. das Neujahrskonzert, den Blumenball oder die Weihnachtsausstellung in Hirschsstetten. Während man in der Privatwirtschaft oft gleich einen Blumenstrauß an Ort und Stelle machen muss, hat man hier längere Vorbereitungszeiten, aber dafür auch größere Projekte, die sehr herausfordernd sind“, sagt die gelernte Floristin.

Ob Neujahrskonzert, Blumenball oder Ausstellungen:
Die Floristin Judith Stich ist ein Experte für Blumen-Dekorationen.

Auf die Frage hin ob sie denn eine Lieblingsblume hat, sagt Judith: „Nein, ich habe keinen absoluten Favoriten, aber ich habe eine besondere Liebe für Mono-Sträuße. Ich mag es einfach, wenn sich ein und dieselbe Blume den ganzen Strauß ausmacht, seien es jetzt Tulpen, Wicken oder Rosen. Dafür muss er aber auch sehr üppig sein“, so Judith, die sich in ihrer Freizeit vor allem ihrer Weiterbildung widmet. „Momentan lerne ich die Gebärdensprache und verbessere aktuell in einem Kurs meine Englisch-Kenntnisse“, erzählt uns die Floristin. Wie sehr man in ihrer Arbeit im Voraus planen muss, zeigt die Tatsache, dass bereits jetzt die Vorbereitungen für das Neujahrskonzert laufen. „Zwanzig Leute werden daran arbeiten und wir planen schon jetzt, wie die Dekoration aussehen wird. Es macht einen schon sehr stolz, dann das Ganze im Fernsehen zu sehen“, sagt Judith.

In den nächsten Beiträgen stellen wir euch die restlichen HeldInnen der Stadt vor…

FOTO: Peter Provaznik