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PORTRAIT

Zoran Živanović – Lenker bei der MA 48: „Jeder Tag ist ein Erlebnis“

„Der Schmäh und die Kollegialität - das taugt mir bei der MA 48 am meisten“, so Zoran. (FOTO: Peter Provaznik)

Tausende von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der MA 48 und der MA 42 sind mit ihrem Beitrag in der Straßenreinigung und der Gartenpflege für die hohe Lebensqualität in Wien mitverantwortlich. KOSMO porträtiert die unbekannten Helden Wiens. Den Anfang machen wir mit Zoran Živanović – Lenker bei der MA 48…

Zoran ist 1989 aus Veliko Gradište (Serbien) nach Wien gezogen. Der Vater von drei Kindern arbeitete anfangs als Lastwagenkraftfahrer für verschiedene Firmen, um dann 15 Jahre für Billa Lebensmittel zu transportieren. Seit mehr als zehn Jahren arbeitet der gebürtige Serbe als Lenker von einem der 265 Müllfahrzeuge, die die Wienerinnen und Wiener täglich vom Müll befreien.

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Die Umweltstadträtin in Wien, Ulli Sima, hat sich für ein Bürokomplex in Form eines Mistkübels der MA 48 eingesetzt. Doch die Architektenjury entschied sich dagegen. Der Entwurf war eine Vision ihres Ehemannes.

 

„Jeder Tag bei der MA 48 ist anders, weil ich meistens in verschiedenen Bezirken fahre und auch oft andere Missionen habe, sei es dass wir gerade bei Groß-Events wie dem Eurovision Song Contest organisatorisch mithelfen oder ganz gewöhnlich den Müll der BürgerInnen abholen. Wir erleben an verschiedenen Tagen die unterschiedlichsten Dinge und das macht meinen Beruf auch aus“, sagt Zoran über seine Tätigkeit als Lenker bei der MA 48. Stolz erzählt er uns, dass er mit dem großen MAN-Wagen noch nie einen Unfall hatte, obwohl „in engen Gassen oft Zentimeter entscheiden“. Täglich begleiten ihn während seiner Fahrten zwei Müllaufleger. „Im Team verstehen wir uns alle sehr gut. Die Kollegialität ist gut und der Schmäh rennt in Wien sowieso immer“, sagt der sympathische Serbe, der bis zu seiner Pensionierung für die MA 48 arbeiten möchte.

Als Lenker ist Zoran Živanović bei der MA 48 über zehn Jahre unfallfrei.
„Konzentration ist das Wichtigste“, sagt Zoran.

„Der größte Unterschied im Vergleich zu meiner früheren Arbeit in der Lebensmittelbranche ist definitiv, dass wir mehr positive Resonanz bekommen. Die Bevölkerung begegnet uns mit Respekt und Anerkennung. Keine Frage, das macht einen schon sehr stolz“, sagt Zoran, der seine Freizeit am liebsten mit seinen Enkelkindern verbringt. Nach einem ereignisreichen Arbeitstag sieht er sich gern Spiele von seinen zwei Lieblingsfußballklubs an, dem SK Rapid Wien und Roter Stern Belgrad. „Urlaube verbringe ich am liebsten in Ländern, in denen ich noch nicht war. Die Welt entdecken ist nicht nur im Beruf mein Motto“, so Zoran abschließend.

In den nächsten Beiträgen stellen wir euch die restlichen HeldInnen der Stadt vor…

FOTO: Peter Provaznik