Achtklässler in Serbien werden im Fach ‚Muttersprache‘ nach einem Lehrbuch unterrichtet, in welchem steht, dass Bosnisch, Kroatisch und Montenegrinisch nicht existieren.
Die südslawischen Sprachen seien Serbisch, Mazedonisch, Slowenisch und Bulgarisch, während Bosnisch, Kroatisch und Montenegrinisch nicht existieren, sondern von der serbischen Sprache abgeleitet sind. Das besagt das von serbischen Schulen verwendete Lehrbuch „Von Worten zu Taten“.
In dem Lehrbuch der Grammatik der serbischen Sprache, welches für die achte Grundschulklasse konzipiert ist, heißt es weiter, dass Kroaten, Bosniaken und Serben die serbische Sprache sprechen und diese aber Kroatisch, Bosnisch und Bosniakisch und Montenegrinisch nennen.
Damit wird die Existenz der Sprache von mindestens drei Völkern bestritten. Trotzdem wurde dieses Lehrbuch vom Institut für Bildungsförderung in Serbien genehmigt. Diese Information sorgte für zahlreiche Reaktionen in der Region. Die kroatische Wochenzeitung „Hrvatska riječ“ bat die zuständigen staatlichen Stellen Serbiens um eine Erklärung. „Was die Erklärung der Begriffe Sprechsprache und politische Sprache angeht, sind wir der Meinung, dass es Aufgabe der Lehrbuchautoren ist, sie zu erklären“, antwortete der Ausschuss für die Standardisierung der serbischen Sprache.
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