Start Politik
MEHR FREIE TAGE

Kommt die 6. Urlaubswoche für alle Mitarbeiter?

URLAUB_KALENDER
Symbolbild (iStock)

Die Gewerkschaft für Beschäftigte der Privatwirtschaft (GPA) will nach der Coronazeit einen „echten Erholungsurlaub“ für Angestellte. Viele Menschen mussten während der Pandemie ihre Urlaubstage für die Pflege von Angehörigen oder Fürsorge von Kindern nutzen. Deswegen fordert GPA eine sechste Urlaubswoche für alle. Fast jeder Dritte Mitarbeiter muss wegen der Corona-Krise nun mit weniger Gehalt auskommen.

Urlaub für Kinder verbraucht:
„Jetzt, nach 15 Monaten der Pandemie, brauchen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer möglichst normalen Urlaub, der den Namen Erholungsurlaub auch verdient“, erklärt GPA-Chefin Barbara Teiber. Vor allem bei minderjährigen Kindern musste jede zweite Angestellte während der Coronazeit einen Teil des Urlaubs nehmen. Rund 40 Prozent konnten so den Urlaub für Renovierungen oder Tätigkeiten im Haushalt nutzen. Seit der Pandemie hatten sieben Prozent noch gar keinen Urlaub gehabt.

Sechste Urlaubswoche für alle?
Die sechste Urlaubswoche ist die unselbstständige Mitarbeit in Österreich laut Urlaubsgesetz erst nach 25 Jahre langer Arbeitsbeschäftigung beim selben Arbeitgeber vorbehalten, die Anrechnung von Vordienstzeiten ist laut GPA sehr eingeschränkt. Daher forderte Teiber eine Verbesserung, wie im öffentlichen Dienst-alle ab einer gewissen Altersgrenze (im öffentlichen Dienst ab 43 Jahren) Anspruch auf sechs Urlaubswochen haben, oder dass die Anrechnung der Vordienstzeiten deutlich ausgeweitet wird.

Urlaubsgeld nicht für Urlaub?
Das Urlaubs- und Weihnachtsgeld wird von der Hälfte der Personen für das Verreisen verwendet, rund 44 Prozent sparen es auch für spätere Anschaffungen oder für die Altersvorsorge. 26 Prozent der Beschäftigten gaben an, den 13. Und 14. Gehalt für die alltäglichen Ausgaben zu brauchen, etwa 14 Prozent verwenden es Schulden abzubezahlen.