Start News Panorama
PANNENHILFE-PIRATERIE

Kroatien-Urlauber aufgepasst: ÖAMTC warnt vor Mega-Abzocke

Mautstation Autobahn Kroatien
(FOTO: objektivno.hr)

Nach dem großen Aufreger um eine 1.200-Euro-Strafe für Kroatien-Rückkehrer gibt es nun eine weitere Kostenfalle für Urlauber.

Corona und der damit verbundene Grüne Pass haben dafür gesorgt, dass viele heuer in Europa urlauben. Vor allem Autoreisen sind beliebter denn je, allen voran nach Kroatien.

„Pannenhilfe-Piraterie“
Der österreichische Mobilitätsclub ÖAMTC warnte nun in einer Aussendung am Mittwoch vor einer Mega-Abzocke auf kroatischen Autobahnen. Die „Pannenhilfe-Piraterie“ kostete einem Niederösterreicher quasi ein Vermögen.

Bei der Rückreise aus dem Familienurlaub blieb das Fahrzeug des Österreichers auf der kroatischen Autobahn liegen. Zufällig fuhr ein kroatischer Abschleppdienst vorbei, der sofort seine Hilfe anbot. Aus diesem Grund kontaktierte der Fahrer nicht den ÖAMTC, sondern ließ sich von der Firma aus Kroatien helfen. Die Abschlepper brachten das Auto jedoch nicht zur nächsten, sondern in eine rund 100 Kilometer weit entfernte Werkstätte.

Kosten: 750 Euro
Der Familie wurden für das Abschleppen 750 Euro in Rechnung gestellt. Dem Niederösterreicher wurde zudem versichert, dass es kein Problem sei, mehr zu verlangen, da der ÖAMTC die Kosten zur Gänze übernehmen werde.

„Dieses Piraterie-Vorgehen betrifft insbesondere touristische Routen zum Meer – etwa die in Kroatien liegenden Teile der Strecken Graz–Zadar und Villach–Zadar. Aber auch aus Serbien und Slowenien wurden uns bereits ähnliche Fälle gemeldet“, fasst ÖAMTC-Juristin Verena Pronebner zusammen. „Die Vorgehensweise lässt vermuten, dass fragwürdige Firmen auf der Strecke patrouillieren und dann im Pannenfall schnell zur Stelle sind.“