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3 RÜCKTRITTE

Kurz, Schallenberg & Blümel: Folgen jetzt weitere ÖVP-Rücktritte?

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(FOTO: BKA/Florian Schrötter, Andy Wenzel, Christopher Dunker)

Am Donnerstag sorgten gleich drei ÖVP-Rücktritte für eine innenpolitische Überraschung. Löst sich nun die komplette Bundesregierung auf?

Ex-Kanzler und ÖVP-Klubobmann Sebastian Kurz machte den ersten Schritt, paar Stunden später traten auch Interimskanzler Alexander Schallenberg und Finanzminister Gernot Blümel zurück. Oberösterreichs ÖVP- Landeshauptmann Thomas Stelzer möchte jetzt schnelle Nachfolger.

Gernot Blümel gilt als Vertrauter, von Sebastian Kurz. Gerüchten zufolge sprach man bereits vor Wochen über seinen politischen Rücktritt. Sowohl Blümel, als auch Kurz sagten, dass sie aus familiären Gründen zurücktreten.

Nun gibt es zwei Vermutungen: Entweder könnten die Länder Druck auf Kurz-Vertraute ausüben, um einen Neustart zu wagen, oder Karl Nehammer wurden sehr gute Chancen als künftiger ÖVP-Chef und Bundeskanzler zugesprochen.

Neuer ÖVP-Plan?
„Politik in einer so herausfordernden Situation wie jetzt ist immer schwierig, aber wir wissen, welche Verantwortung die ÖVP hat. Wir werden daher rasch und klar entscheiden, damit wir auch für Österreich gut weiterarbeiten können“, so der überraschte ÖVP-Landeshauptmann Thomas Stelzer heute im Ö1-„Morgenjournal“ zu den drei Rücktritten.

„Es geht eher darum, wenn jemand neu als Parteiobmann designiert wird, dass der dann auch die Chance und Möglichkeit haben muss, ein Team für sich zu finden, mit dem er auch gut arbeitet. Das wissen auch wir Landeshauptleute und das werden wir sicher gemeinsam dem neuen Parteiobmann ermöglichen“, setzt Stelzer fort. „Zweifellos ist Sebastian Kurz ein politisches Ausnahmetalent mit vielen, vielen Vorzügen, die uns auch genutzt haben. Aber die österreichische Volkspartei ist eine Partei, die in der zweiten Republik oft und lange Zeit hindurch Hauptverantwortung getragen hat und auch Hauptverantwortung tragen will, vor allem wegen der Ziele und Werte, die sie verfolgt“, sagt Stelzer.

Weiteres betonte Stelzer, dass im Kreis der Landeshauptleute „viel beraten“ worden sei, wie die Partei schnell die Regierung weiterführen könne: „Da ist ein erfahrener Minister sicher eine gute Wahl“, so Stelzer, dass Nehammer alle Anforderungen erfülle, diese „diese Meinung würde ich teilen“.

Quelle: Heute-Artikel