Seit sieben Tagen befindet sich die Ukraine im Krieg mit Russland und die wird immer dramatischer. In der Nacht auf Mittwoch fanden mehrere Luftangriffe in der Nähe von Kiew statt.
Mehrere Städte nahe der ukrainischen Hauptstadt Kiew stehen seit gestern unter Beschuss. Am Dienstagabend wurde etwa ein Luftangriff aus der ukrainischen Großstadt Schitomir gemeldet. Laut der Agentur Unian soll ein Marschflugkörper des russischen Typs Kalibr zahlreiche Wohngebäude beschädigt haben – darunter auch ein Spital. Der Berater des Innenministeriums, Anton Geraschtschenko, sprach mit Verweis auf lokale Behörden von vier Toten, zuvor hatten Rettungsdienste von mindestens zwei Toten gesprochen. Drei Häuser gerieten in Brand, die Fensterscheiben des angrenzenden Spitals gingen zu Bruch. Auf Videos, die in sozialen Netzwerken geteilt wurden, waren brennende Häuser und Rettungskräfte zu sehen.
«После удара крылатой ракетой «Калибр» по базе 95 Бригады в Житомире горят жилые дома. Спасатели спасают тех, кого можно спасти.»
— Lutz Fischer-Lamprecht 🌻 (@LuFiLaCH) March 1, 2022
«Wohngebäude stehen in Flammen, nachdem eine Kalibr-Marschflugkörper die Basis der 95. Brigade in #Schytomyr getroffen hat…» pic.twitter.com/ZTLlCqdIds
Schitomir liegt rund 140 Kilometer westlich der Hauptstadt Kiew. Hier ist die 95. Elite-Luftlandebrigade stationiert, die die möglicherweise das Ziel des Angriffs war.
Auch in Borodjanka, 50 Kilometer von Kiew entfernt soll es am Dienstag zu russischen Luftangriffen gekommen sein, wie die ukrainische stellvertretende Außenministerin Emine Dscheppar via Twitter mitteilte. Auf dem Video sind teilweise zerstörte Häuser mit brennenden Wohnungen zu sehen:
#Borodyanka.
— Emine Dzheppar (@EmineDzheppar) March 1, 2022
🇺🇦town located 50 km from Kyiv.
🇷🇺military plane destroyed two civilian houses.
Russia & Belarus continue to blasphemously violate all norms of international humanitarian law. #StandWithUkraine#StopRussianAgression pic.twitter.com/IaTEajDaNv
In Kiew mehren sich unterdessen minütlich die Sorgen vor einem neuerlichen, gewaltigen Angriff der russischen Armee. Der Konvoi, der auf die Hauptstadt zurollt, ist bereits 77 Kilometer lang.
21 Tote bei heftigen Kämpfe in Charkiw
Auch in der ostukrainischen Großstadt Charkiw habe es erneut einen Luftangriff gegeben, sagte der Berater des Innenministeriums, Anton Geraschtschenko. Die Angaben ließen sich nicht von unabhängiger Seite überprüfen. Medienberichten zufolge seien 21 Menschen getötet und 112 verletzt worden.
Weit über 100 Zivilisten getötet
UNO-Angaben zufolge gab es seit dem Start der russischen Invasion vergangenen Donnerstag mindestens 136 zivile Todesopfer, darunter 13 Kinder. Die tatsächliche Zahl der getöteten Zivilisten dürfte aber weit darüber liegen. Die ukrainische Regierung spricht von mehr als 350 toten Zivilisten.
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