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FAKTENCHECK

Meta wirft Faktencheck über Bord: Was bedeutet das für uns?

Facebook Meta
(Foto: iStockphoto)

Der Technologieriese Meta, Muttergesellschaft von Facebook, hat eine bedeutende Neuausrichtung seiner Strategien zur Inhaltsmoderation bestätigt. Laut einer Ankündigung von Meta-Chef Mark Zuckerberg am Dienstag wird das Unternehmen sein Programm zur Überprüfung der Fakten durch externe Organisationen in den USA beenden. Diese Entscheidung markiert eine wesentliche Änderung in der Moderationsstrategie des Unternehmens und wird zunächst auf den US-amerikanischen Markt fokussiert.

Hintergrund und Begründung der Entscheidung

Die externen Faktenprüfer werden abgeschafft, bestätigte Zuckerberg. An deren Stelle führt Meta in den USA ein Modell ein, das als „Community-Notes“ bekannt ist. Dieses System bietet den Nutzern die Möglichkeit, ihrem Urteil entsprechenden Kontext zu Beiträgen, Bildern oder Videos hinzuzufügen, eine Funktion, die bereits vom Social-Media-Netzwerk X (vormals bekannt als Twitter) genutzt wird.

Die Entscheidung von Meta, das 2016 ins Leben gerufene Faktencheck-Programm zu beenden, beruht auf unzufriedenstellenden Resultaten. Laut dem Unternehmen führten die bisherigen Moderationsmaßnahmen zu zahlreichen Fehlern, die sowohl die Nutzererfahrungen beeinträchtigten als auch häufig der von Meta verfochtenen freien Meinungsäußerung im Weg standen.

Bisher arbeitete Meta weltweit mit rund 80 Organisationen zusammen, um die Richtigkeit von Inhalten auf Plattformen wie Facebook, WhatsApp und Instagram zu überprüfen. Eine dieser Partnerorganisationen war die Nachrichtenagentur AFP, die in 26 Sprachen Faktenchecks bereitstellte. Diese Form der Inhaltskontrolle soll nun durch die Mitarbeit der globalen Facebook-Community ersetzt werden.

Die Neugestaltung der Richtlinien für die Inhaltsmoderation wirft Fragen über die Balance zwischen freier Meinungsäußerung und dem Schutz vor Fehlinformationen auf. Es bleibt abzuwarten, wie erfolgreich Metas neue Strategie sein wird, dieses Gleichgewicht zu wahren, während sie gleichzeitig die Glaubwürdigkeit ihrer Plattformen schützt.