Am Dienstagnachmittag lud Wiens Bürgermeister Michael Ludwig zu einer Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Situation in der Bundeshauptstadt.
„Meiner Meinung nach ist die Pandemie nicht vorbei“, so der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig zu Beginn der Pressekonferenz. Er fürchte, dass es wieder zu steigenden Infektionszahlen kommen wird, insbesondere durch die starke Reisetätigkeit im Sommer.. Zwar sei die Situation derzeit stabil, doch man müsse weiterhin Vorkehrungen treffen, um einen weiteren Ausbruch im Herbst zu verhindern, denn: „Es wird ja niemand ernsthaft glauben, dass Österreich verschont bleibt“, mahnt Ludwig. Die Delta-Mutation sei sehr viel aggressiver. Deshalb gebe es in Wien im Vergleich zum Rest Österreichs auch strengere Corona-Maßnahmen.
„Kinder sind genauso infektiös wie Erwachsene“
Ein großer Teil der Wiener Bevölkerung ist immer noch nicht geimpft, sagte der Bürgermeister zu Beginn seiner Erklärung. Besonders Kinder müssten geschützt werden, so Ludwig: „Kinder sind genauso infektiös wie Erwachsene. Sie zeigen seltener Symptome, können das Virus aber weitergeben.“ Das zeige sich besonders bei der Delta-Variante, die häufiger auch die Kleinsten befällt.
Beobachtungen aus Großbritannien hätten gezeigt, dass Kinder der Treiber der Infektionswelle sein können. Es sei also durchaus sinnvoll bei den Schülern mit PCR-Tests gegenzusteuern. Außerdem würde „das Virus keine Schulferien“ machen, deshalb sei es sinnvoll, „dass man weiter vorsichtig bleib“, so Ludwigs Conclusio.
Das Virus macht keine Ferien. Die Situation mag eine entspanntere sein, aber ich halte es für sinnvoll, dass man dennoch sehr vorsichtig bleibt. Es gilt zu verhindern, das junge Menschen sich anstecken – wir kennen die Effekte von Long Covid noch nicht vollständig.
— Michael Ludwig (@BgmLudwig) July 6, 2021
Strenge Maßnahmen in Wien bleiben
Wiens Testformate, wie die „Alles gurgelt“-PCR-Tests, bzw. die Testboxen mit Antigentests sollen auch weiterhin bestehen bleiben, so Ludwig. So viele Menschen wie möglich sollen die Testmöglichkeiten nutzen. Die Maßnahmen der Stadt sollen „möglichst wenig einschränkend“ sein, aber trotzdem eine unkontrollierte Ausbreitung verhindern.
Denn, obwohl die Fallzahlen in Mitteleuropa derzeit noch niedrig ist, hätten umliegende Länder wie Großbritannien, Spanien und Russland schon jetzt mit einem massiven Anstieg zu kämpfen. Auch die Delta-Variante mache sich bereits in ganz Europa bemerkbar. Daher gibt es für Wien auch folgende strengere Corona-Regeln, als im Rest Österreichs.
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