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Niederösterreich

Mikl-Leitner fordert höhere Kassentarife für Landärzte

Im Bild Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. (FOTO: BKA/Andy Wenzel)
Im Bild Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. (FOTO: BKA/Andy Wenzel)

Ein Vorschlag zur Attraktivitätssteigerung von Kassenarztstellen in ländlichen Regionen. Die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner plädiert für eine Anhebung der Kassentarife und staatliche Förderung zur Arztniederlassung in Bedarfsgebieten.

In dem Bestreben, die Attraktivität von Kassenarztstellen in ländlichen Regionen zu erhöhen, hat Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner höhere Tarife angeregt. Sie begründete ihren Vorschlag folgendermaßen: „Kassenmediziner in ländlichen Regionen, die oft einen ungleich höheren Aufwand betreiben müssen, um einen guten Verdienst zu erlangen, sollten demnach besser entlohnt werden.“ Mikl-Leitner sorgte mit dieser Aussage für Aufsehen, über die auch der „Kurier“ in der Donnerstag-Ausgabe berichtete.

Grundgedanken des Klimabonus

Die Landeshauptfrau setzt sich des Weiteren dafür ein, dass die Krankenkassentarife für Ärzte nach dem Grundgedanken des Klimabonus gestaltet werden sollten: „Je weiter weg von den Ballungszentren, desto höher.“ Sie betont außerdem, dass „höhere Kassentarife für Landärzte dazu führen würden, dass der Job des Landarztes wieder mehr an Attraktivität gewinnt.“

Die beitragenden Stellen sollen die Ausgestaltung des Modells für den Tarifwechsel noch erarbeiten. Das bedarf der Abstimmung mit allen betroffenen Stakeholdern. Dazu zählen die Ärztekammer, die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK), das Gesundheits- und Finanzministerium.

ÖGK soll finanziell unterstützen

Mikl-Leitner hat darüber hinaus vorgeschlagen, dass die ÖGK die Niederlassung eines Arztes in einer Bedarfsregion finanziell unterstützen sollte. Ihrer Meinung nach sollte „die ÖGK die Niederlassung eines Arztes in einer Bedarfsregion mit bis zu 100.000 Euro fördern.“

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Sollte Mikl-Leitners Vorschlag Anklang finden, könnte dies weitreichende Auswirkungen auf ländliche Gemeinden und deren medizinische Versorgung haben. Der Beruf des Landarztes könnte so an Attraktivität gewinnen und die ärztliche Versorgung in Bedarfsgebieten erheblich verbessern.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.