Start News Panorama
DEBATTE

Mini-Röcke & Co.: Mittelschule verbietet „zu kurze“ Outfits

(FOTO: iStock/igorphoto)
(FOTO: iStock/igorphoto)

Eine frische Windböe weht durch die Flure der Sportmittelschule Weiz, allerdings ist sie nicht meteorologischer Natur, sondern eine von offizieller Seite beschlossene Kleiderordnung, die nun für Gesprächsstoff sorgt. Die Institution, geführt von Direktor Engelbert Teubl, hat sich zu diesem Schritt entschlossen, um gegen eine zunehmende Lässigkeit in der Kleidung der Schülerschaft anzukämpfen. Die Direktive, die auf Betreiben des Lehrkörpers entstand, legt klare Linien fest, was künftig getragen werden darf und was nicht.

Im Spezifischen bedient sich die neue Kleiderordnung konkreter Regulativen: So soll die Kleidung das Gesäß „zur Gänze und eine Handbreit darunter“ bedecken, während Oberteile blickdicht sein und zumindest bis zum Nabel reichen müssen. Auch die Weite von Jogginganzügen wird thematisiert; diese sollen angemessen sein und an die sportliche Ausrichtung der Schule angepasst werden. Teubl bekräftigt, dass ein zunehmend freizügiger Kleidungsstil, von zu kurzen und durchsichtigen Outfits bis zu unangebrachten Aufschriften, die Lehrerschaft zu diesem Handeln bewogen hat.

Kritik von Schülerschaft

Doch der neue Dresscode stößt nicht überall auf Zustimmung. Eine Schülerin der Weizer Bildungsanstalt äußert Bedenken, dass besonders weibliche Studierende von den Vorschriften betroffen seien und verteidigt das Recht, tragen zu dürfen, was man wünscht. Diese Meinung wird auch von anderen Bildungseinrichtungen im Bezirk unterstützt. So verweist Direktor Christian Tauschmann von der Mittelschule Sinabelkirchen auf die Selbst- und Verantwortung der Schülerinnen, Schüler und deren Eltern in Sachen Garderobe. Er wirft zudem die problematische Frage auf, welche Konsequenzen es hat, wenn sich Studierende der Kleiderordnung widersetzen und ob diese dann nach Hause geschickt werden können, um ihre Garderobe zu ändern.