Start News Chronik
BLANKER HORROR

Mutter ließ Sohn im Lockdown fast verhungern

KIND_MUTTER
Symbolbild (FOTO: iStock)

Einer Mutter wird unter anderem vorgeworfen, dass sie ihre zwei Kinder nicht mit genügend Lebensmitteln versort hat. Jetzt muss sich die Frau vor dem Gericht verantworten. Sie soll ihrem siebenjährigen Sohn kein Essen gegeben und ihn verletzt haben. Außerdem litt auch der ältere Sohn unter der Mutter.

Hildesheim/Deutschland: Laut Anklage ließ die Frau ihren siebenjährigen Sohn im Lockdown hungern und schlug ihn mit einer Thermoskanne. Nun steht die zweifache Mutter vor dem Gericht. Die 60-Jährige gestand, dass sie ihren heute erwachsenen älteren Sohn drei Jahre lang (von 2004 bis 2007) mit einem Cuttermesser verletzt hat. Die Angeklagte sagte unter Tänen, dass es ihr furchtbar leidtue. Die Mutter verwies auf ihre schlimme Kindheit.

Als der jüngere Bub am ersten Tag nach dem Lockdown im Juni 2020 von der Mutter krankgemeldet wurde, verständigte die Schule umgehend das Jugendamt. Eine Mitarbeiterin wurde von der Mutter nicht in die Wohnung gelassen. Daraufhin musste die Polizei verständigt werden, welche den Buben in einem Schrank fanden. Der Siebenjährige hatte einen Bluterguss im Gesicht und war auf 13,8 Kilo abgemagert. Vor dem Lockdown fehlte der Bub häufig in der Schule. Die Lehrerin bemerkte, dass er die Mitschüler in den Pausen um Essen anbettelte.

„Familie war für ihn Unberechenbarkeit und Gewalt“, sagte eine Behördenmitarbeiterin, der nun die Vormundschaft für den heutigen Achtjährigen hat. Der Bub befinde sich weiterhin in einer Therapieeinrichtung und habe große Angst davor, dass seine Mutter ihn auffinden würde. Im Zeugenstand sagte auch ihr erster Sohn aus.

Der 29-järhige Sohn schilderte, dass er ab dem achten Lebensjahr mit Gewalt, Einsperren und Essensentzug bestraft worden war. Aus Verzweiflung hat er damals Lebensmittel im Supermarkt gestohlen, um etwas zu essen. Mit 15 Jahre floh er dann in ein Kinderheim. Heute leidet der 29-Jährige unter Depressionen und sozialen Ängste. Aufgrund der Spätfolgen musste er zweimal sein Studium abbrechen. Bis heute hat er an der Hand und am Arm einige Narben von einem Angriff mit einem Cuttermesser und einer Gabel.

Frau auf freiem Fuß:
Derzeit befindet sich die Frau auf freiem Fuß, da sie monatelang in U-Haft saß. Der Bruder der 60-Jährigen beschrieb sie als impulsiv und dominant. Die Verteidigung hatte eine Bewährungsstrafe angesprochen. Die Verteidigung gab an, dass es zur „massiven Überforderung im Punkt Kindererziehung“ kam. Eine Gefängnisstrafe ist nicht auszuschließen. Das Urteil soll am Mittwoch fortgesetzt geworden.

Quellen: t-online