Sein Kopf hing kraftlos nach vorne – ein junger Japaner zahlte einen hohen Preis für seine Gaming-Leidenschaft. Ärzte mussten operativ eingreifen.
Ein alarmierender medizinischer Fall aus Japan wirft ein Schlaglicht auf die Risiken übermäßiger Bildschirmnutzung. Ein 25-jähriger Mann hat nach jahrelangem intensivem Gaming das „Dropped Head Syndrome“ (Syndrom des hängenden Kopfes) entwickelt – eine seltene Erkrankung, bei der die Nackenmuskulatur so stark degeneriert, dass der Kopf nicht mehr selbständig in aufrechter Position gehalten werden kann.
Mediziner dokumentierten den Fall in der Fachzeitschrift „JOS Case Reports“. Der junge Japaner hatte täglich mehr als acht Stunden mit Videospielen verbracht, wobei er kontinuierlich eine ungünstige Körperhaltung einnahm. Mit permanent nach vorne geneigtem Kopf, ohne regelmäßige Pausen oder ausgleichende Bewegungen, setzte er seine Nackenmuskulatur einer dauerhaften Fehlbelastung aus.
Seltene Muskelerkrankung
Die gesundheitlichen Konsequenzen manifestierten sich in Form des medizinisch als isolierte extensorische Myopathie bekannten Syndroms. Diese seltene neuromuskuläre Störung führt dazu, dass die betroffene Person den Kopf aufgrund der geschwächten Muskulatur permanent nach unten geneigt tragen muss.
Chirurgische Lösung
Um dem Patienten zu helfen, waren mehrere chirurgische Eingriffe notwendig. Die Ärzte entfernten beschädigte Wirbelabschnitte sowie Narbengewebe und stabilisierten den Nackenbereich durch ein Implantat aus Schrauben und Metallstäben. Nach der Behandlung kann der 25-Jährige seinen Kopf inzwischen wieder normal heben und in aufrechter Position halten.
Der Patient hatte über einen Zeitraum von mehreren Jahren täglich viele Stunden mit Spielen auf seinem Smartphone verbracht.
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