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Hitzewelle

Nackt schlafen: Gefühl von Freiheit oder Gefahr?

(FOTO: iStock/ vadimguzhva)

Mit Temperaturen, die über 30 Grad Celsius ansteigen, erlebt Österreich derzeit die zweite Hitzewelle des Jahres, eine ideale Gelegenheit, die Kleidung fallen zu lassen, auch in der Nacht, denkt man. Und das aus gutem Grund: Es steigert das Empfinden von Freiheit und Selbstwert, verbessert vermutlich die Schlafqualität und erhält zudem die Männlichkeit aufrecht.

Für das männliche Geschlecht ist es gemütlicher, ohne einengende Unterwäsche und in kühlerer Umgebung zu sein, weil Hitze tödlich für Millionen von Spermien sein kann. Bei Frauen hingegen, raubt das Fehlen von Kleidung Bakterien und Pilzen die Lebensgrundlage.

Es scheint also alles darauf hinzudeuten, dass Nächte ohne belästigende Kleidung die beste Wahl sind, gäbe es da nicht Schweiß und Hautzellen. Denn auch nachts produzieren wir Schweiß, im Durchschnitt 1,5 Liter, und unsere Haut regeneriert sich während des Schlafes. Wenn man nackt schläft, gelangen all diese Substanzen in die Matratze – ein wahres Paradies für Hausstaubmilben, aber auch Bakterien und Pilze.

Obwohl wir sie nicht sehen können, geben diese mikroskopisch kleinen Spinnenmilben Kot ab, der allergische Reaktionen auslösen kann. Daher raten viele Experten explizit vom Nacktschlafen ab, darunter auch Dr. Anthony Youn aus den USA. Der Arzt, dessen Erklärung auf TikTok viral ging, sagt: „Der durchschnittliche Mensch flatuliert – also pupst – 15 bis 25 Mal am Tag und dies kann während dem Schlafen passieren.“ Und er fügt hinzu: „Eine wissenschaftliche Studie hat bewiesen, dass du jedes Mal, wenn dir eine Blähung entweicht, auch eine winzige Menge Fäkalien versprühst.

Dagegen kann ein Pyjama oder Nachthemd aus leichter Baumwolle nicht nur kühl halten, sondern auch Schweiß, Hautzellen und Fäkalien auffangen.

Darüber hinaus besteht selbst bei einer Hitzewelle die Gefahr, sich in der Nacht zu erkälten. Für einen tiefen Schlaf ist zwar eine Temperatur von unter 21 Grad optimal, aber das Schlafzimmer sollte nie unter 18 Grad abkühlen. Schlafexperte Manfred Walzl erklärte dem „Kurier“, dass das Risiko, sich im Schlaf zu erkälten, auch bei diesen Temperaturen steigt, wenn man komplett ohne Decke und Kleidung schläft.

Glücklicherweise gibt es mittlerweile spezielle Sommerdecken und -matratzen aus Naturfasern, die kühlend wirken und Feuchtigkeit gleichzeitig ableiten.