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MEHR GELD, WENIGER RAUCHER?

Nikotinsucht: Sollten Raucher Geld fürs Aufhören bekommen?

(Foto: iStock)

Eine neue britische Studie zeigt, dass finanzielle Anreize Menschen helfen können, ihre Nikotinsucht zu überwinden. Wie hoch der Geldbetrag ist, macht keinen großen Unterschied.

Die Metaanalyse der britischen Universität von East Anglia liefert Beweise dafür, dass eine Geldbelohnung Menschen dabei hilft, mit dem Rauchen aufzuhören und auch abstinent zu bleiben. Diese Methode funktioniert auch bei schwangeren Frauen, die mit dem Rauchen aufhören wollen.

In der Studie, an der fast 22.000 Menschen aus den USA, Thailand, Europa und den Philippinen teilgenommen haben, wurde den nikotinsüchtigen Versuchsteilnehmern Bargeld oder ein Gutschein angeboten, um mit dem Rauchen aufzuhören. Der Kontrollgruppe wurde keine Belohnung angekündigt.

Mit „50 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit“ hatten Menschen, denen Geld geboten wurde, mit dem Rauchen nach sechs oder mehr Monaten aufgehört, sagte Forscherin Caitlin Notley. 10,5 Prozent der Versuchsteilnehmenden, denen finanzielle Anreize geboten wurden, haben mit dem Rauchen aufgehört, drei Prozent weniger gab es bei der Kontrollgruppe.

Den teilnehmenden Personen wurden von 40 Euro bis 1056 Euro gezahlt. Einen Unterschied macht die Höhe der Belohnung aber anscheinend nicht. Auch bei schwangeren Frauen gab es eine 2,38-mal höhere Wahrscheinlichkeit, bei Belohnung mit dem Rauchen aufzuhören.

Wie Notley betont, können solche finanziellen Belohnungen nicht nur Menschenleben retten, sondern auch Geld sparen. Die Folgekosten des Rauchens seien enorm, die Behandlungen von möglichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen gesundheitlichen Folgen sind teuer.