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Katastrophe

Österreich versinkt im Unwetter-Chaos (FOTOS+VIDEOS)

(FOTO: iStock/Aron M)
(FOTO: iStock/Aron M)

Gewaltige Stürme und starke Regenfälle haben am Freitagabend in Österreich katastrophale Schäden verursacht. Murenabgänge, überflutete Keller und zerstörte Fahrzeuge prägten das Bild in vielen Regionen.

Umfangreiche Schäden verursacht

Mit voller Wucht trafen die Unwetter die Arlberg-Passstraße, die aufgrund eines Murenabgangs unpassierbar wurde und gesperrt werden musste. Besonders in der Steiermark standen viele Straßen und Keller zentimeterhoch unter Wasser, was die örtlichen Feuerwehren in einen ununterbrochenen Einsatz zwang – insbesondere in der Obersteiermark und am Alpenostrand.

In St. Anton sorgten die extremen Regenfälle nicht nur für überflutete Häuser, sondern bedrohten diese auch mit Erdrutschen. Autos wurden von den Wassermassen wie Spielzeuge mitgerissen, und Muren erreichten sogar das Ortszentrum. Auch im Bezirk Innsbruck-Land kam es zu Sperrungen, wobei die Sellraintalstraße bei Gries, die Götzener Straße bei Axams und das Hahntennjoch im Bezirk Imst betroffen waren.

Chaos in Niederösterreich

In Niederösterreich brach ein weiteres Unwetter aus, das besonders das Weinviertel traf. Hier suchten viele Menschen Schutz im Bahnhof Hollabrunn, auch mit ihren Fahrzeugen. Anwohner flüchteten in ihre Häuser. Zeugen berichteten, dass der Starkregen und Hagel so intensiv waren, dass ein ankommender Zug evakuiert werden musste.

Ein Leserreporter aus Breitenwaida bei Hollabrunn schickte uns Fotos bei denen man die Stärke des Unwetters erahnen kann.

Höchste Alarmstufe ausgerufen

Die Österreichische Unwetterzentrale (UWZ) schaltete für beinahe alle Bundesländer die zweithöchste Warnstufe Rot. Nur Kärnten und Wien blieben vorerst verschont. Die Bevölkerung wurde vor anhaltenden, starken Gewittern gewarnt, die in der Nacht auf Samstag entlang der Nordalpen und im Nordosten niedergehen sollten. Auch für den Samstag wurden lokale, teilweise heftige Unwetter im Norden und Osten des Landes vorhergesagt.

Prognose und Ausblick

Laut der UWZ breiten sich die Gewitter entlang der Alpennordseite aus. Es besteht weiterhin eine erhöhte Gefahr durch Starkregen, Hagel und Sturmböen. Gegen Abend würden die Stürme vermutlich Richtung Osten ziehen. Der Süden des Landes bleibt laut den Prognosen größtenteils trocken und sonnig. Der Wind dreht auf Nordwest und wird im westlichen Donauraum besonders spürbar sein.