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Herausforderung

ÖVP fordert strengere Familiennachzug-Regeln für Asylanten

FOTO: Parlamentsdirektion/Thomas Topf/iStock/BalkansCat

In der aktuellen Debatte um die Reform des Familiennachzugs in Österreich plädiert die ÖVP, vertreten durch ihren Generalsekretär Christian Stocker, für strengere Kriterien. Stocker sprach sich am Freitag für eine Regelung aus, die von Zuwanderern verlangt, finanzielle Verantwortung für ihre nachziehende Familie zu übernehmen.

Christian Stocker (ÖVP) betonte in seinen Ausführungen die Notwendigkeit, dass Migranten, die ihre Familie nachholen möchten, nachweisen sollten, für deren Unterhalt aufkommen zu können. Diese Richtung könnte eine signifikante Änderung der derzeitigen Praxis bedeuten.

Geltende Regelungen unter der Lupe

Nach derzeitigem Stand können Familienangehörige von in Österreich anerkannten Asylberechtigten innerhalb eines Zeitraums von drei Monaten nach der Statuszuerkennung einen Einreiseantrag stellen. Diese Regelung ermöglicht den Familienmitgliedern die Beantragung eines Asylantrags auf Basis des gleichen Schutzstatus wie das bereits anerkannte Familienoberhaupt. Sollte der Antrag jedoch nach Ablauf der Drei-Monats-Frist erfolgen, ist es erforderlich, Nachweise für eine angemessene Wohnsituation, eine Krankenversicherung und ein ausreichendes Einkommen zu erbringen.

Herausforderungen auf kommunaler Ebene

Die steigende Zahl der Familiennachzüge stellt insbesondere im Bildungsbereich Herausforderungen dar, wie etwa die Schaffung ausreichender Schulplätze. Auf diese Problematik angesprochen, verwies Stocker auf das Subsidiaritätsprinzip: „Jede Gebietskörperschaft sollte ihre eigenen Probleme lösen.“