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BLUTIGES BEZIEHUNGSDRAMA

Opfer 40x gestochen: Mutter wollte Täter (23) zuvor in Psychiatrie bringen

(FOTOS: iStockphotos)

Ein 23-jähriger Oberösterreicher versuchte seine 21-jährige Freundin mit 40 Messerstichen zu töten. Sie überlebte. Einen Tag vor der Horrortat wollte seine Mutter den Tatverdächtigen in die Psychiatrie nach Linz bringen.

In der Nacht auf den Nationalfeiertag versuchte der 23-jährige M. R. seine Freundin mit 40 Messerstichen in den Rücken zu töten. Doch die 21-Jährige konnte sich blutüberströmt durch einen Sprung aus dem  Fenster im ersten Stock zu einem Nachbarn retten, der erste Hilfe leistete und die Rettung rief (KOSMO berichtete). Der 23-Jährige warf sich anschließend vor ein herbeieilendes Feuerwehrfahrzeug, nachdem er einen Brand gelegt hatte und nahm sich so das Leben. Wie die „Krone“ berichtet, soll der Mann bereits öfters in psychiatrischer Behandlung gewesen sein. Am Tag vor der Tat wollte seine Mutter M. R. in die Psychiatrie nach Linz bringen, nachdem er versucht hatte, sich das Leben zu nehmen. Doch er wollte sich nicht aufnehmen lassen und durfte nach Hause. In der Nacht auf Dienstag drehte er dann in der kleinen Ortschaft Mittertreffling durch.

Mordversuch gescheitert
Der 23-Jährige M. R. aus Engerwitzdorf, der mit seiner 21-jährigen Freundin zusammenwohnte, soll in der Nacht auf Dienstag kurz nach 1 Uhr ganze 40 Mal auf seine Freundin B. S. eingestochen haben. Die beiden hatten sich laut „Krone“ einst in der Psychiatrie kennen- und lieben gelernt. Doch die Frau überlebte den Angriff schwerverletzt und schaffte es, sich durch einen Sprung aus dem ersten Stock auf das Vordach und schließlich blutüberströmt zu ihrem Nachbar zu retten.

Dort soll sie laut der Linzer Staatsanwaltschaft verzweifelt um Hilfe gebeten haben: „Sie meinte, ihr Freund hätte mit einem Fleischermesser auf sie eingestochen“, gab der Nachbar bei der Polizei laut Sprecher der Linzer Staatsanwaltschaft, Reinhard Steiner, zu Protokoll. Diese leistete sofort Erste Hilfe und wählten den Notruf. Die Frau wurde sofort mit der Rettung ins Keplerklinikum nach Linz gebracht und befindet sich mittlerweile außer Lebensgefahr.

Mutmaßlicher Täter zündete daraufhin Haus an
Nachdem sein Opfer entkommen war, soll der mutmaßliche Täter auch noch an mehreren Stellen des Hauses Feuer gelegt haben und flüchtete dann Richtung B125. Die Einsatzkräfte wurden gegen 2 Uhr früh über den Brand im Obergeschoss des Wohnhauses im Ortsteil Mittertreffling benachrichtigt und eilten sofort zum Unfallort – nichts ahnend, dass sie ein tödliches Drama erwartete.

Der 23-jährige M. R. sprang nämlich wie aus dem Nichts vor das schwere Tanklöschfahrzeug, das gerade auf dem Weg zum Einsatzort war. Der Lenker konnte nicht mehr bremsen, der 23-Jährige starb noch an der Unfallstelle. „Der Lenker konnte nichts mehr machen. Man muss bedenken, dass er acht Kameraden im Wagen sitzen hat. Wenn er das Fahrzeug verreißt, geht das alles noch schlimmer aus“, so Johannes Enzenhofer, Bezirksfeuerwehrkommandant von Urfahr-Umgebung gegenüber der „Krone“.

Schlafendes Familienmitglied bei Brand fast gestorben
Neben dem Unfall mussten sich die Feuerwehrleute auch noch um den Brand kümmern. Zum Zeitpunkt des Dramas befand sich auch noch eine Großcousine (53) der Familie im Obergeschoss des Hauses und schlief. Sie wurde von den Einsatzkräften aus den Flammen gerettet und mit einer Rauchgasvergiftung ins Spital gebracht. Warum M. R. zwei Leben auslöschen wollte und sich schließlich selbst richtete, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen.

Quellen und Links: