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Spannungen

Putin verspricht Getreideersatz trotz Sanktionen

(FOTO: wikimedia/kremlin.ru)
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Trotz der jüngsten Entscheidung Moskaus, das internationale Getreideabkommen auslaufen zu lassen, hat der russische Präsident Wladimir Putin versichert, dass sein Land bereit sei, Lieferungen des ukrainischen Getreides zu ersetzen. Diese Erklärung kommt wenige Tage nach dem Stopp des Abkommens und vor dem bevorstehenden Russland-Afrika-Gipfel in St. Petersburg.

Inmitten von Spannungen mit der Ukraine hat Russland überraschend sein Engagement bekräftigt. Wladimir Putin erklärte in einem Artikel afrikanischer Medien, dass Russland trotz der Sanktionen des Westens entschlossen sei, seine Exporte in die afrikanischen Länder fortzusetzen. Der Artikel wurde auf der Website des Kreml veröffentlicht. „Unser Land ist in der Lage, ukrainisches Getreide sowohl auf kommerzieller als auch auf unentgeltlicher Grundlage zu ersetzen, zumal wir in diesem Jahr eine weitere Rekordernte erwarten“, versicherte der russische Präsident.

Getreideabkommen

Obwohl Russland seit Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine führt, hat es sich trotz vieler internationaler Appelle weigerte, das internationale Getreideabkommen zu verlängern. Der Kreml beharrt jedoch darauf, dass es seine Verpflichtungen gegenüber den Entwicklungsländern erfüllen wird, insbesondere in Bezug auf die Agrarexporte. 2022 hat Russland 11,5 Millionen Tonnen Getreide nach Afrika exportiert. In den ersten sechs Monaten diesen Jahres waren es fast zehn Millionen Tonnen.

Sanktionen

Trotz der Sanktionen, die Putin zufolge „die Ausfuhr russischer Lebensmittel in die Entwicklungsländer tatsächlich bedeutend erschweren“, will Russland seine Lieferungen von Getreide, Nahrung, Düngemittel und anderem an afrikanische Länder fortsetzen.

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Dieser Schritt wurde von der internationalen Gemeinschaft kritisch beobachtet. Die Vereinten Nationen und China haben beide Seiten aufgefordert, die Exporte schnellstmöglich wieder aufzunehmen. So sollen mögliche Hungersnöte in ärmeren Ländern verhindern werden.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.