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WIEN

Schockierende Zahl: Altbau-Mieten in 90 Prozent der Fälle zu hoch

(FOTO: iStock)

Schockierende Zahl: „Bei privaten Altbauwohnungen sind die Preise in rund neun von zehn Fällen überhöht“.

Diese Bilanz kann sich sehen lassen: Im letzten Jahr hat die Mietervereinigung Wien 3.161.000 Euro für Mieterinnen und Wohnungseigentümer erkämpft, berichtet orf.at. „Dass wir im letzten Jahr eine Rekordsumme für unsere Mitglieder erkämpfen konnten, macht deutlich, dass die Mieten auch im preisgeregelten Altbau nach wie vor zu hoch sind“, sagt Elke Hanel-Torsch, Vorsitzende der MVÖ Wien. In einer Aussendung der Mietvereinigung am Mittwoch wurde verlautbart, dass es 17.101 wohnrechtliche Einzelberatungen gab.

Die Rekordzahlen hängen auch mit der Pandemie zusammen. In dieser Notsituation wenden sich Menschen öfter an die Mietvereinigung. In 41 Prozent der Verfahren des letzten Jahres ging es um überhöhte Mietzinse, 35 Prozent betrafen Betriebskostenabrechnungen, berichtet mietvereinigung.at. Den Leuten wird auf jeden Fall geraten, ihre Mieten im Altbau prüfen zu lassen. Weitere Anlässe waren Reparaturarbeiten und Kautionen.

Ökonom und Leiter der Abteilung Kommunalpolitik und Wohnen der AK Wien Thomas Ritt hofft, dass es bald zu einer Reform des Mietrechtsgesetzes. „Bei privaten Altbauwohnungen sind die Preise in rund neun von zehn Fällen überhöht“, so der Experte.