Danilo Vučić, der Sohn des serbischen Staatspräsidenten, ist letztens auf Corona positiv getestet worden.
Nun wurde er am Freitag in die Belgrader Messe gebracht, wo derzeit unzählige Fälle von PatientInnen, die an Corona erkrankt sind, behandelt werden. Dass der Sohn vom Staatspräsidenten ohne jegliche Securitys, sondern wie jeder andere Bürger des Landes in die Belgrader Messe aufgrund des Tests geschickt wurde – stößt auch mancherorts an Kritik. So schrieb die Journalistin Ana Novaković von BIRN (Balkan Investigative Reporting Network) einen kritischen Tweet dazu und sprach davon, dass es „unverantwortlich ist, den Sohn des Präsidenten diesem Sicherheitsrisiko auszusetzen“. Ohne Personenschutz sei auch der Sohn des Präsidenten dort nicht geschützt.
Apropo ovog Danilo Vučić sin predsednika države prebačen na Sajam, reći ću samo država nema ili se ne pridržava NIJEDNOG PROTOKOLA, a mi državu NEMAMO!!
Država je Vučić!
Kakav crni sajam!
Majku mu pa valjda makar zbog neke bezbednosti sin predsednika ne ide na sajam.— Ana Novakovic (@Ann_Novakovic) April 17, 2020
„Der Staat ist Vučić“
„Gibt es denn kein Protokoll? Was sind wir für ein Staat? (…) Er sollte wohl wegen der Sicherheit des Sohnes des Präsidenten nicht auf der Belgrader Messe sein“, so die Journalistin. Antwort bekam sie von der serbischen Regierungschefin Ana Brnabić. „Nicht als Staatspräsidentin, sondern als gewöhnlicher Bürger dieses Landes, muss ich menschlich anmerken: So eine Scheinheiligkeit, so einen Irrsinn, hat man in diesem Land, aber auch weiter davon entfernt nicht gesehen“, reagierte Brnabić scharf.
Die Meinungen bezüglich der Behandlung des Sohnes von Vučić scheinen geteilt zu sein. Andererseits scheint die Mehrheit der Kommentare doch die Tatsache zu begrüßen, dass dieser keine „Extra-Behandlung“ oder Privilegien bei der Behandlung habe.
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