Serbiens Verkehrsnetz macht einen Sprung nach vorn: Der neue Autobahnabschnitt Cacak-Pozega verspricht Reisenden drastisch verkürzte Fahrzeiten zum Urlaubsparadies Zlatibor.
Der Autobahnabschnitt Cacak-Pozega in Serbien wird am 28. Juni fertiggestellt und verkürzt die Reisezeit nach Zlatibor erheblich. Künftig können Reisende das beliebte Urlaubsziel in nur zwei Stunden erreichen, während die Fahrtzeit von Belgrad nach Pozega im Vergleich zur bisherigen Route über die Ibar-Magistrale um 75 Minuten reduziert wird.
Bei einer Besichtigung der Bauarbeiten am Teilstück Pakovrace-Pozega erläuterte Zoran Drobnjak, amtierender Direktor des Straßenbauunternehmens „Putevi Srbije“, dass die weiteren geplanten Abschnitte von Pozega bis Zlakuse sowie bis Mackat jeweils eine Länge von 14,5 Kilometern aufweisen werden.
Tunnel-Asphaltierung
Derzeit konzentrieren sich die Arbeiten auf die Asphaltierung der rechten Röhre des Tunnels Munjino brdo. Dort wird aktuell die erste Schicht der bituminösen Tragschicht mit konventionellem Bitumen auf einer Strecke von 800 Metern aufgebracht. In den nächsten Tagen folgt die zweite Schicht, die bis zum Ende des Tunnels verlegt wird, womit die Asphaltierung der rechten Tunnelröhre abgeschlossen sein wird.
Qualitätssicherung
„Wenn man sein Handwerk versteht, dann klappt auch alles wie vorgesehen. Wir halten uns an die technischen Vorgaben und Verfahren, und natürlich bringen wir das Projekt zum Abschluss“, betonte Drobnjak. Sämtliche verwendeten Materialien durchlaufen vor dem Einbau strenge Qualitätskontrollen in Laboren, die rund um die Uhr in Betrieb sind.
Nach Abschluss der Asphaltierungsarbeiten folgt die Installation empfindlicher Telekommunikations- und Steuerungstechnik, die eine staub- und lärmfreie Umgebung erfordert.
Tourismus-Boom erwartet
Die verbesserte Verkehrsanbindung dürfte den ohnehin florierenden Tourismus in der Zlatibor-Region weiter ankurbeln. Im Jahr 2023 verzeichnete das Urlaubsgebiet bereits mehr als 300.000 Touristenankünfte – ein Zuwachs von rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Etwa ein Drittel der Besucher kam aus dem Ausland, vorwiegend aus den Nachbarländern.
Lokale Unternehmer und Behörden rechnen damit, dass die deutlich verkürzte Anreisezeit zusätzliche Investitionen im Hotel- und Freizeitsektor nach sich ziehen wird. Durch die Anbindung an den Korridor XI verbessert sich zudem der Zugang aus Montenegro und Bosnien-Herzegowina, was die wirtschaftliche Bedeutung der gesamten Region Westserbien stärken dürfte.
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