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GRENZKONTROLLE

„Sie schläft nur“: Mann wollte mit Leiche über Grenze fahren

(Foto: iStock/utamaria)
(Foto: iStock/utamaria)

An der bosnisch-kroatischen Grenze kam es Ende November bei einer Routinekontrolle zu einem ungewöhnlichen Vorfall. Die Beamten stoppten ein Fahrzeug mit österreichischem Kennzeichen am Grenzübergang Gunja. Auf dem Beifahrersitz befand sich eine 83-jährige Frau, die augenscheinlich schlief.

Verdacht der Grenzpolizisten

Der Fahrer, ein 65-jähriger österreichischer Staatsbürger, beteuerte, dass die Frau an seiner Seite lediglich ruhte. Doch die Polizisten zeigten sich skeptisch, da die Frau keinerlei Lebenszeichen von sich gab. Sie zogen einen Gerichtsmediziner hinzu, der den Tod der Frau feststellte.

Rechtliche Konsequenzen

Wie die Ermittlungen ergaben, war die Frau bereits in Bosnien-Herzegowina verstorben. Der Fahrer wollte die mit einem offiziellen Leichentransport verbundenen Formalitäten umgehen und die Frau ohne entsprechende Papiere nach Österreich bringen. Sein Plan schlug fehl, und die Verstorbene wurde von einem professionellen Bestattungsunternehmen nach Österreich überführt.

Nach Abschluss der Untersuchungen wurde der Mann von der Polizei in Gewahrsam genommen. Die Polizeidirektion Vukovar-Srijem bewertet den Versuch als mögliche Störung des „Friedens der Verstorbenen“. Gegen den Fahrer wurde eine Anklage bei der zuständigen Staatsanwaltschaft erhoben.