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INTERVIEW

Smail Prevljak: „Vor den Spielen höre ich Halid“

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(FOTO: Red Bull Salzburg/GEPA)

Smail Prevljak (23), Stürmer beim Spitzenreiter der österreichischen Bundesliga, Red Bull Salzburg, verrät gegenüber KOSMO, wie die Übersiedlung nach Österreich sein Leben verändert hat.

Der bosnische Stürmer Smail Prevljak (23) ist derzeit mit Sicherheit einer der besten Schützen der österreichischen Bundesliga. Der Stürmer von Red Bull Salzburg hat in der letzten Saison als Leihspieler bei Mattersburg in 32 Spielen 16 Tore geschossen, und in dieser Saison waren es im Dress von Red Bull bereits vier Tore in sechs Spielen. Nachdem er sich Anfang September gegen Admira in einem Zweikampf in der 19. Minute eine Bänderverletzung im Sprunggelenk zugezogen hatte, erhielt er Ende letzten Monats wieder „grünes Licht“, um für seinen Club anzutreten…

KOSMO: Diese Saison hat für dich hervorragend begonnen, aber dann hat dich eine Sprunggelenksverletzung kurzfristig gestoppt. Bist du wieder fit zu spielen?
Smail Prevljak: Ich trainiere wieder voll mit der Mannschaft mit, ich bin wieder in Form. Verletzungen gehören zum Fußball dazu, damit muss man immer rechnen. Dann ist die Enttäuschung nicht so groß.

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Smail Prevljak ist ein ernstzunehmender Kandidat für den Torschützenkönig der österreichischen Bundesliga. (FOTO: Red Bull Salzburg/GEPA)

Was ist dein Ziel in dieser Saison?
Natürlich wollen wir den Cup und die Meisterschaft gewinnen. Aber auch in Europa könnten wir weit kommen, denn wir haben die Qualität, die dafür nötig ist. Und nach der Niederlage gegen Crvena Zvezda in der Qualifikation für die Champions League sind wir in der Europa League neu durchgestartet, haben Red Bull Leipzig besiegt und gezeigt, dass man mit uns rechnen muss.

REPKA:

„Für B-H zu spielen war immer mein Traum“, sagt der junge Fußballer.

Interessiert dich der Titel des Torschützenkönigs der Liga gar nicht?
Doch, natürlich interessiert er mich. Und ich war ja auch auf einem guten Weg dorthin… Ich gebe mir Mühe, so gut weiterzumachen, aber wie viele Tore wer am Ende hat, das werden wir erst sehen.

Auch wenn du wegen deiner Verletzung nicht dabei warst: Hat dich der Sieg der Mannschaft gegen Red Bull Leipzig, euren großen Bruder, überrascht?
Naja, eigentlich nicht, ich wusste, dass meine Mannschaft dazu in der Lage war. Aber man hat natürlich auch gesehen, dass Red Bull Leipzig einen schlechten Tag hatte und dass sie nicht auf ihrem höchsten Niveau gespielt haben. Aber am wichtigsten ist, dass wir uns drei Punkte gesichert haben.

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„Es war nicht leicht, in Bosnien zu spielen. Red Bull hat mir einen ganz neuen Weg eröffnet“, sagt Smail. (FOTO: Red Bull Salzburg/GEPA)

Jetzt gehörst du schon seit fünf Jahren zur Red Bull-Fußballfamilie. Wie hat sich dein Leben mit der Übersiedlung nach Leipzig und später nach Salzburg verändert?
Damit stehen mir die Tore des europäischen Fußballs offen und dafür bin ich Red Bull sehr dankbar. Zum Glück hat sich alles so ergeben, dass ich die Chance bekommen habe, ins Ausland zu gehen, und das ausgerechnet zu Red Bull. Hier habe ich alles, was es braucht, um professionell Fußball zu spielen.

Dennoch hast du dein Handwerkszeug zu Hause in Konjic erworben. Welche Erinnerungen hast du an die Zeit in der bosnischen Liga?
Ehrlich gesagt war es nicht leicht, in Bosnien Fußball zu spielen. Sowohl die Voraussetzungen als auch die fußballerische Infrastruktur sind auf einem viel schlechteren Niveau als hier. Aber ich habe natürlich auch schöne Erinnerungen. Ich bin meinem Privattrainer Sadik Fejzić aus Hadžići, der meine Technik verbessert hat, sehr dankbar.

Welche Musik hörst du vor den Spielen?
Halid Bešlić. Ohne ihn geht gar nichts.

Wo gibt es in Salzburg die besten Ćevapi?
Das ist schwer zu sagen, denn ich vergleiche sie immer mit denen in Sarajevo. Und solche gibt es hier leider gar nicht.