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So katastrophal ist die Situation an Wiener Schulen

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(FOTO: iStockphoto)

Laut dem Personalvertreter der Wiener Pflichtschulenlehrer ist die „medizinische Situation aufgrund von Covid-19 ist katastrophal.“ Die Hilfe-Hotline sei überlastet und das Personal überfordert.

„Wir haben kaum freie Räume, um Schüler zu isolieren. Aufgrund der geringen Ressourcen, die das Land Wien den Pflichtschulen im Juni wenige Tage vor Schulschluss gegeben hat, ist die notwendige zusätzliche Betreuung von Kindern mit Verdacht auf Covid unmöglich“, so der Personalvertreter Thomas Krebs gegenüber der „Kronen Zeitung“.

Die Situation scheint problematisch, denn: „Die Zahl der Verdachtsmeldungen ist enorm hoch. Die Hotline für Pädagogen, von der der Gesundheitsstadtrat Peter Hacker spricht, ist keine medizinische Hotline, sondern führt zu einer Mitarbeiterin in der Bildungsdirektion.“ Zwar sei diese bemüht, könne jedoch nicht die medizinisch notwendige Betreuung bieten.

Unter anderem wird der Mangel an Ärzten in Schulen kritisiert, zudem wird auch die Verwaltung ein immer größeres Problem: „In der Bildungsdirektion gibt es ein mittlerweile enormes Verwaltungsproblem. Durch das Bildungsreformgesetz wurde die dezentrale Verwaltung aufgelöst, sehr viele Verwaltungsabläufe müssen zentral gemacht werden. Es gibt zwar noch Außenstellen der Bildungsdirektion, die werden aber immer weniger“, so Krebs gegenüber der „Krone“.

Die Bildungsdirektion selbst verteidigt sich: „Wir verwalten 27.000 Lehrer. Ich kann Einzelfälle nicht ausschließen, aber als strukturelle Thematik ist uns das nicht bekannt. Wir haben größtes Interesse daran, dass die Verwaltung gut läuft.“