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TIERSCHUTZ

Streit um Schweinehaltung: Grüne erhöhen Druck auf ÖVP

Schweinehaltung
Foto: Screenshot, iStockPhoto

Der geplatzte Tierschutz-Gipfel sorgt bei den Grünen für Enttäuschung.

Dieser wurden wegen der aktuellen Situation rund um Corona abgesagt. Nun kündigte die grüne Tierschutzsprecherin Faika El-Nagashi einen nächsten Anlauf an: Die Grünen wollen den Tierschutzgipfel im Dezember stattfinden lassen. Zum Streitpunkt in der türkis-grünen Koalition ist vor allem die Schweinehaltun geworden.

Fünf Millionen Schlachtungen
In Österreich werden jedes Jahr fünf Millionen Schweine geschlachtet, aber die überwiegende Zahl leidet unter enorm schlechten Haltungsbedingungen: Die meisten Schweine stehen auf Beton-Vollspalteböden im eigenen Dreck. Im Regelfall entzünden sich dabei auch die Gelenke. Insgesamt hat ein Schwein 0,7 m2 als Bewegungsraum zur Verfügung.

Verhandlungen gescheitert
Die Versuhe der Grünen, die ÖVP zu überreden, die Vollspaltenböden zu verbieten, sind am Veto der ÖVP-orientierten Bauern gescheitert. „Die ÖVP blockiert nicht nur eine tierfreundliche Regelung, sondern handelt damit auch gegen den Willen vieler Landwirte, die endlich nicht mehr als Tierquäler dargestellt werden wollen. Wir könnten das durch gezielte Fördermaßnahmen in Richtung tierfreundliche Haltung sofort ändern“, so die grüne Tierschutzsprecherin El-Nagashi.

Österreich erfülle laut den Grünen nicht einmal EU-Mindeststandards: Auch das Schwänze-Kupieren ist klar EU-rechtswidrig, heißt es aus dem Grünen Parlamentsklub.