Start Politik
GROSSE ÄNDERUNGEN

Teilzeit: Das soll sich jetzt ändern!

MARTIN_KOCHER
Minister Kocher will teilzeit-Jobs schlechter stellen. (FOTO: BKA/Christopher Dunker)

Arbeitsminister Martin Kocher denkt über mögliche Änderungen bei den Sozialleistungen für Teilzeit-Arbeitende nach. Diese Überlegungen finden Zustimmung bei Experten, wie etwa einer Expertin für Arbeitsrecht. Die Frage nach der Absicherung von Teilzeit-Arbeitenden wird in der aktuellen Diskussion um Arbeit und soziale Gerechtigkeit immer wichtiger, da viele Menschen in Teilzeit arbeiten und häufig mit Unsicherheiten und finanziellen Einschränkungen konfrontiert sind.

Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher sorgt derzeit mit seinen Überlegungen zu Sozialleistungen für Teilzeitbeschäftigte für Diskussionen. Kocher argumentiert, dass es in Zukunft weniger Sozialleistungen für Menschen geben könnte, die freiwillig auf eine Vollzeitstelle verzichten. Ziel sei es, Vollzeit-Jobs zu stärken und den Einsatz von Sozialleistungen treffsicherer zu gestalten. Kocher betonte, dass es für den Staat weniger Grund gebe, Sozialleistungen zu bezahlen, wenn Menschen freiwillig weniger arbeiten würden. Experten in Arbeitsrecht unterstützen die Idee, die Absicherung von Teilzeit-Arbeitenden zu verbessern.

Große Debatte

Arbeitsminister Martin Kocher denkt über mögliche Änderungen bei Sozialleistungen für Teilzeit-Arbeitende nach. Während er sich darauf konzentriert, Vollzeit-Jobs zu stärken, gibt es Zustimmung von Wirtschaftsexpertinnen. Monika Köppl-Turyna, Ökonomin und Direktorin des Forschungsinstituts Eco-Austria, findet die Diskussion wichtig, besonders angesichts der dynamischen Entwicklungen der Ausgaben im Sozial- und Pensionssystem.

Die Ökonomin Monika Köppl-Turyna vom liberalen Forschungsinstitut Eco-Austria spricht sich für Änderungen bei den Sozialleistungen für Teilzeitbeschäftigte aus. Arbeitsminister Martin Kocher hatte eine solche Diskussion angestoßen, um Vollzeit-Jobs zu stärken. Köppl-Turyna betont, dass ausgeprägte Teilzeitarbeit zu Finanzierungsproblemen des Systems führe. Zudem seien Teilzeit-Arbeitende in gewissen Elementen besser gestellt als Vollzeit-Arbeitende, was dazu führe, dass Menschen „taktieren“. Würde man an diesen Schrauben drehen, könne man laut der Ökonomin mehr Menschen in Vollzeitjobs bringen.

Die Expertin betont, dass die Entscheidung zur Teilzeitarbeit immer im Kontext getroffen werde und es auch um Strukturen gehe, die es Frauen ermöglichen sollten, Vollzeitstellen anzunehmen. Dabei sei es wichtig zu beachten, dass viele Arbeitnehmer womöglich nicht bewusst seien, welche Auswirkungen Teilzeitarbeit auf die eigene Pension haben könne. Dies sei nicht nur ein individuelles, sondern auch ein gesellschaftliches Problem.