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EINMARSCH

Ukraine-Konflikt eskaliert: Putin schickt russische Truppen los

Vladimir Putin Serbien
Putin wird im November in Serbien erwartet. (Foto: facebook/Vladimir Putin)

Wie die russischen Staatsmedien berichten, hat Präsident Wladimir Putin russische Panzerverbände und Soldaten über die Grenze in die Ukraine losgeschickt. Offiziell soll es sich um „Friedenstruppen“ handeln.

Die Situation in der Ukraine-Krise wird dramatischer. Russlands Präsident Wladimir Putin versprach, dass er seine Truppen nach der angeblichen Militärübung nahe der Ukraine wieder zurückziehen wird. Nun tat das absolute Gegenteil.

Gestern Abend kam es zum diplomatischen Paukenschlag: Der russische Präsident verkündete, dass Russland die Unabhängigkeit der beiden prorussischen Separatistengebiete Luhansk und Donezk im Ost-Ukraine anerkennt. Nur wenige Stunden später schickte Putin seinen Truppen einen Mobilmachungsbefehl.

Daraufhin berichtete die Nachrichtenagentur Reuters, dass Militärfahrzeuge und Panzer bei Makijiwka zu sehen sind. Sogar ein Video wurde aufgenommen. Offiziell legitimiert Putin sein Vorhaben damit, dass er den Vertrag mit den Separatisten über „Freundschaft und Beistand“ beschlossen habe.

Durch dieses Abkommen soll es Russland möglich sein, für die nächsten zehn Jahre „Friedenstruppen“ in Osten der Ukraine zu stationieren und sogar Stützpunkte einzurichten.

Putins Verlangen:
Außerdem verlangt Putin von der Ukraine die „sofortige“ Einstellung aller militärischen Aktivitäten im Osten der Ukraine. „Wir verlangen ein sofortiges Ende der militärischen Operationen“, so der russische Präsident am Montagabend. Zugleich warnte er fdie Führung in Kiew: „Ansonsten wird die gesamte Verantwortung für die mögliche Fortdauer des Blutvergießens vollständig in der Verantwortung des Regimes in der Ukraine liegen.“

Jens Stoltenberg, der NATO-Generalsekretär hat das Vorgehen Russland scharf kritisiert. Putin soll damit die „Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine und die Bemühungen um eine Lösung des Konflikts“ untergraben, so Stoltenberg. Außerdem warf er Moskau vor, gegen die auch von ihm unterschriebenen Minsker Vereinbarungen zu verstoßen. Die Gebiete Luhansk und Donezk gehören weiterhin der Ukraine.

Auch die USA, EU sowie Großbritannien reagierten auf die Truppenbewegung. Sie wollen gemeinsam mit scharfen Sanktionen gegen Russland vorgehen. Am Montag haben gleich einige Staaten eine Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrates beantragt:

Angesichts der Zuspitzung im Konflikt zwischen der Ukraine und Russland beruft auch Bundeskanzler Karl Nehammer für das Krisenkabinett der Bundesregierung ein. „Es ist leider eingetreten, was wir seit Tagen befürchtet und wovor wir gewarnt haben. Die Russische Föderation hat die gegebenen Zusagen eines Truppenabzugs nicht eingehalten“, sagt Nehammer. „Ich habe bereits vor mehreren Tagen davor gewarnt, dass es sich um einen Fake Abzug handeln könnte“.

Quelle: Heute-Artikel

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