Start News Panorama
TUNNEL OF HOPE

Vor 25 Jahren entstand unterirdischer Fußweg, der unzählige Leben rettete

Vor 25 Jahren wurde ein Tunnel in Sarajevo gebaut, um die belagerte Stadt mit Lebensmitteln und notwendigen Gütern zu versorgen. (Foto: zVg.)

Während der Belagerung von Sarajevo vom Mai 1992 bis November 1995 wurde der Sarajevo-Tunnel von der bosnischen Armee gebaut. Das war die einzige Verbindung nach draußen.

Zum 25-jährigen „Jubiläum“ der Gedenkstätte des Tunnels findet in Sarajevo ein internationales Symposium statt. Der Schwerpunkt der Feierlichkeiten ist „die Rolle von Design im Gedenkprozess“.

In den Kriegsjahren diente die unterirdische Fußweg-Verbindung unter der Start- und Landebahn des Flughafens Sarajevo als Fluchttunnel zwischen dem durch serbische Streitkräfte belagerten bosnisch-kroatischen Teil Sarajevos und einer angrenzenden Vorort-Gemeinde, die nicht von der Belagerung betroffen war. Ab Mitte 1993 diente der Tunnel sowohl zu Fluchtzwecken, als auch um die belagerte Stadt mit Lebensmitteln und notwendigen Gütern zu versorgen.

Im Juli 1992 trafen die Serben mit den Vereinten Nationen, dass der Flughafen nur für Zwecke der Vereinten Nationen genutzt werden durfte. Da sich der Flughafen aber zwischen der Stadt und unbesetztem Gebiet befand, ging dadurch der einzige Versorgungsweg für Sarajevo verloren, da serbische Scharfschützen ein Überqueren der Start- und Landebahn praktisch unmöglich machten.

So kam es auch zur Idee, eine unterirdische Verbindung zu bauen. Die Arbeiten in Butmir begannen am 28. April 1993 in der Nähe des Hauses der Familie Kolar. Der Tunnel war 800 Meter lang, hatte eine durchschnittliche Breite von einem Meter und eine durchschnittliche Höhe von etwa 1,5 Metern.

Heute wird der Tunnel als Museum genutzt, um an die Belagerung der Stadt zu erinnern.