In Zagreb sorgt ein Video für Aufsehen, das in einer Straßenbahn aufgenommen wurde. Es zeigt zwei Personen, verkleidet als Weihnachtsmann und „Helferin“, die das kontroverse Lied „Cavoglave“ von Marko Perkovic Thompson aufführen. Die Performance und das Lied selbst haben in den sozialen Netzwerken für Diskussionen gesorgt.
Ein Video, das in einer Straßenbahn in Zagreb aufgenommen wurde, hat in den sozialen Netzwerken für Aufsehen gesorgt. Es zeigt zwei Personen, verkleidet als Weihnachtsmann und seine „Helferin“, die das kontroverse Lied „Cavoglave“ von Marko Perkovic Thompson aufführen.
Das Lied, das den Ustascha-Faschismus verherrlicht, ist in keiner Situation angemessen, geschweige denn in einer Straßenbahn, die während der Adventszeit von vielen Touristen, vor allem aus Serbien, besucht wird. Die Tatsache, dass es vom Weihnachtsmann und seiner Helferin gesungen wird, ist umso inakzeptabler.
Zu Beginn des Liedes wird der Ausdruck „Za dom spremni“ verwendet, mit dem die Mitglieder der Ustascha-Bewegung im Zweiten Weltkrieg unschuldige Menschen, hauptsächlich serbischer, jüdischer und Roma-Herkunft, brutal ermordeten.
Das Video ist besonders skandalös, da der Text des Liedes „Cavoglave“ von Thompson, gesungen zur Melodie von „Jingle Bells“, in traditionellen Weihnachts- und Neujahrsfeierlichkeiten verwendet wird.
Die Verantwortlichen von ZET, dem öffentlichen Verkehrsbetrieb, haben sich zu dem schockierenden Video geäußert. „Wir waren unangenehm überrascht vom Inhalt des Videos und dem Verhalten der beteiligten Personen. Wir haben sofort ein internes Verfahren eingeleitet, um alle Umstände zu klären. Wir möchten betonen, dass der Vorfall in einer Straßenbahn stattfand, die nicht im regulären Betrieb war, sondern auf dem Rückweg in die Garage. Es waren keine anderen Passagiere anwesend, außer den ZET-Mitarbeitern und den Animatoren, die über eine Eventagentur engagiert wurden“, antwortete ZET der Večernji list.
ZET wird entsprechend dem Ergebnis des internen Verfahrens angemessene disziplinarische Maßnahmen wegen des Verhaltens seiner Mitarbeiter ergreifen. „Es wird auch die Fortsetzung der Geschäftsbeziehung mit der betreffenden Agentur in Betracht gezogen, die die Animatoren engagiert hat. Deren Verhalten lag ebenfalls außerhalb der professionellen Rahmenbedingungen, die durch die Zusammenarbeitsvereinbarung geregelt sind“, heißt es in der Stellungnahme von ZET.
Die Reaktionen in den sozialen Medien auf das Video sind gemischt. Einige Nutzer verurteilen das Verhalten der beiden Performer, während andere die Situation als harmlosen Spaß sehen. Die Kontroverse um das Lied und seinen Sänger ist nicht neu. In der Vergangenheit gab es bereits mehrere Kontroversen um den kroatischen Sänger und seine Lieder, die den Ustascha-Faschismus verherrlichen.
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