Start Gesundheit
Bärlauch

Wie ihr Bärlauch und seine giftigen Doppelgänger erkennt

Bärlauch
(Foto: iStock)

Der Frühling lockt viele Naturfreunde in die Wälder, um das würzige Grün des Bärlauchs zu sammeln. Doch der Genuss ist nicht ungefährlich: Die Blätter des Allium ursinum, umgangssprachlich als Waldknoblauch bekannt, ähneln den giftigen Maiglöckchen (Convallaria majalis) und den gefährlichen Herbstzeitlosen (Cholchicum autumnale). Um ernsthafte Vergiftungen zu vermeiden, sind genaues Hinsehen und Riechen geboten

Knoblauchduft als Wegweiser

Der intensiv lauchartige Geruch der Bärlauchblätter dient als wichtigster Indikator: Beim Zerreiben zwischen den Fingern verströmen sie einen charakteristischen Knoblauchduft. Anders die Pflanzendoppelgänger. Sollte nach dem Zerreiben kein würziger Geruch wahrnehmbar sein, rate Experten dazu, vom Pflücken und Konsum Abstand zu nehmen. Bei Unsicherheit gilt daher: Lieber stehen lassen!

Feinheiten im Detail

Bärlauchblätter präsentieren sich einzeln an einem markanten Stiel, während die Blätter der Herbstzeitlose direkt aus dem Boden wachsen. Zudem sind die Unterseiten der Bärlauchblätter matt, wogegen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen hier Glanz aufweisen. Diese kleinen, aber feinen Unterschiede können beim Sammeln über Gesundheit oder Unwohlsein entscheiden.

Blühende Unterschiede

Auch die Blütezeit gibt Hinweise für die Identifizierung: Bärlauch blüht weiß im Frühling, wohingegen Herbstzeitlosen ihre lila Farben erst im Herbst zeigen. Zeigen sich also im März oder April Blüten, so handelt es sich sicherlich nicht um die giftige Herbstzeitlose.

Handeln im Notfall

Sollte trotz aller Vorsichtsmaßnahmen eine Verwechslung geschehen sein, ist schnelles Handeln geboten. Vergiftungssymptome wie Übelkeit oder Durchfall erfordern umgehend ärztliche Hilfe. Notfallnummern sollten stets parat gehalten werden und im Zweifelsfall keinesfalls gezögert werden, den Notarzt zu kontaktieren.

Umsichtiges Sammeln als Prävention

Professor Dr. Dr. Andreas Hensel vom BfR betont, dass trotz der Signifikanz des knoblauchähnlichen Geruchs, Verwechslungen regelmäßig geschehen. Daher sollte beim Sammeln des Bärlauchs stets die eigene Sicherheit im Vordergrund stehen. Ein bewusstes und informiertes Vorgehen schützt vor unangenehmen Erlebnissen und ermöglicht es, die Delikatesse aus dem Wald bedenkenlos zu genießen.