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Wiener Rechnungshof kritisiert: Österreich ist Corona Test-Weltmeister

Rechnungshof Wien. (FOTO: wikimedia/Leopold brix, iStock/Ladanifer)
Rechnungshof Wien. (FOTO: wikimedia/Leopold brix, iStock/Ladanifer)

Mangelnde Kosten-Nutzen-Vergleiche und nutzlose Corona Testungen wirft der Rechnungshof der Regierung vor.

Der Rechnungshof hat in seinem aktuellen Bericht massive Kritik an den Ausgaben für Coronatests geübt. Bis Ende 2022 wurden mindestens 5,2 Milliarden Euro für Covid-19-Tests ausgegeben. Die Vielzahl der Testangebote blieb jedoch ohne konkreten Nutzen, wie die Prüfer bemängeln. Eine Steuerung und Abstimmung des Gesamtangebots wurde durch die Beteiligung mehrerer Ministerien erschwert. Zudem fehlten Daten zur Analyse des Kosten-Nutzen-Verhältnisses verschiedener Testangebote.

Test-Weltmeister

Ein bevölkerungsweites Testangebot hätte abhängig von der epidemiologischen Lage und unter Berücksichtigung von Kosten-Nutzen-Aspekten angeboten werden sollen. Stattdessen hat Österreich rund 18 mal mehr Testungen durchgeführt als Beispielsweise unser deutscher Nachbar, dessen Bevölkerungszahlen allerdings die von Österreich um ein vielfaches überschreitet. So wurde Österreich auch zum Weltmeister beim Testen.

Kostenlose Testungen

Obwohl bis heute zehn kostenlose Tests pro Monat angeboten werden, finden nur noch wenige Tests statt. Das aktuelle Infektionsgeschehen lässt sich nicht mehr allein aus den offiziell gemeldeten positiven Fällen ablesen, sondern vor allem aus Abwasseranalysen.

Österreich hat 8,66 Milliarden Euro wegen Corona ausgegeben

Diese Analysen zeigen derzeit ein geringes Infektionsniveau. Ironischerweise konnte Österreich durch das umfangreiche Testprogramm, das enorme Kosten verursachte, die Methode der Abwasseranalyse validieren und international führend werden.