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Flugbranche

Wizz Air streicht Flüge von Wien nach Tuzla

(FOTO: EPA-EFE/ROBERT GHEMENT)

Die Flugbranche in Bosnien und Herzegowina erfährt mit der Ankündigung des Billigfliegers Wizz Air, seine Präsenz in der Region deutlich zu reduzieren, einen bedeutenden Rückschlag. Wizz Air war bislang einer der Hauptakteure im dortigen Flugverkehr und bot den Bürgern erschwingliche Flüge zu zahlreichen europäischen Städten. Nun hat die Fluggesellschaft jedoch den Abzug von zwei Standorten in Bosnien und Herzegowina bestätigt.

„Die Entscheidung wurde aufgrund des sich verändernden wirtschaftlichen Umfelds und der durch die Wetterbedingungen in der Region verursachten operativen Herausforderungen getroffen. Dies ermöglicht es uns, Wachstumschancen durch die Umverteilung unserer Kapazitäten auf andere Strecken mit höherer Nachfrage zu nutzen,“ erklärt Wizz Air.

Diesen Einschnitt wird die Bevölkerung deutlich zu spüren bekommen. Die verbleibenden Fluggesellschaften, die Direktflüge nach Europa anbieten, gehören nicht zum Low-Cost-Segment und verlangen daher deutlich höhere Preise.

Wichtige betroffene Ziele sind unter anderem Wien und Berlin, aber auch kleinere Städte wie Köln, Eindhoven, Göteborg und Nürnberg sind betroffen. Wizz Air wird künftig nur noch Flüge von Banja Luka nach Basel und Dortmund anbieten.

Die Konsequenzen dieser Entwicklung sind gravierend, insbesondere weil Wizz Air trotz der Reduzierung in Bosnien und Herzegowina seine Expansion in der Region fortsetzt. Auch die Billigfluggesellschaft Ryanair hat in den letzten Monaten ihre Präsenz in Bosnien und Herzegowina reduziert.

„Obwohl einige Linien eingestellt werden, wird Wizz Air weiterhin Flüge von Tuzla nach Basel Mulhouse, Dortmund, Frankfurt-Hahn und Memmingen anbieten“, heißt es seitens der Fluggesellschaft.

Diese Situation erfordert dringende Maßnahmen auf Seiten der Regierung und der Flughafenverwaltungen, um eine Lösung für den unerwarteten Rückgang des Flugangebotes zu finden. Denn die Einschränkungen bedeuten für viele Bürger, dass sie Europa nicht mehr auf die gleiche Art und Weise bereisen können wie ihre europäischen Nachbarn.