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Armutsbekämpfung

1,3 Millionen Menschen in Österreich kurz vor Armutsgefährdung

(FOTO: iStock/Ralf Geithe/BKA/Florian Schrötter)
(FOTO: iStock/Ralf Geithe/BKA/Florian Schrötter)

Sozialminister Johannes Rauch legte kürzlich den Sozialbericht vor, welcher ein gemischtes Bild im Kampf gegen die Armut in Österreich zeichnet. Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen, die durch die Corona-Pandemie bedingt waren, konnte das Armutsrisiko stabil gehalten werden.

Die zentrale Messlatte der Armutsgefährdung ist das Medianeinkommen (mittlers Einkommen). Laut Statistik Austria zählen Personen mit einem Einkommen von weniger als 60 Prozent des Mittelwerts zu den Armutsgefährdeten. Für Österreich bedeutet das konkret, dass ein Einkommen unter 16.706 Euro pro Jahr als armutsgefährdend eingestuft wird. Circa 1,314 Millionen Menschen in Österreich müssen von weniger als diesem Betrag leben. Das entspricht 15 Prozent der Bevölkerung, die mit durchschnittlich 12.715 Euro jährlich auskommen müssen.

Maßnahmen gegen Armut

Der Sozialminister setzt auf verschiedene Ansätze, um das Problem zu bekämpfen. Eine zentrale Säule dabei ist die geplante Kindergrundsicherung, welche eine Vereinfachung und Bündelung bestehender Beihilfen darstellen soll. Ebenfalls auf der Agenda: Eine Reform der Mindestsicherung. Seit 2019 versucht die Sozialhilfe Abhilfe zu schaffen, doch es zeigt sich, dass immer noch Menschen ohne ausreichende Ernährung und ohne geheizte Wohnungen leben müssen.

Investition in die Zukunft

Das vorgeschlagene 5-Punkte-Programm von Rauch deckt Bereiche wie leistbares Wohnen, die Unterstützung von Menschen mit Behinderung sowie die Verbesserung der Gesundheitsversorgung ab. „Investitionen in den Sozialstaat bringen einen Return on Investment“, betont Rauch und unterstreicht damit die Bedeutung von sozialen Maßnahmen als eine Investition in den gesellschaftlichen Zusammenhalt und sozialen Frieden.