Am 17. März 2004 eskalierte die Situation in der damals noch südserbischen Region. Es kam zu den schwersten Ausschreitungen seit dem Ende des Kosovo-Krieges 1999.
Vor 15 Jahren begannen die Ausschreitungen am Kosovo, welche zwei bzw. drei Tage andauernden. Mehr als 50.000 Kosovo-Albaner verübten ethnisch-motivierte Übergriffe, welche pogromartigen Ausmaß annahmen.
Mehr als 4.000 Menschen, vor allem Serben, aber auch Roma und Ashkali, wurden von den Radikalen vertrieben, 800 Häuser teilweise oder zur Gänze zerstört und 35 Kirchen und Klöster in Brand gesteckt. Das März-Pogrom forderte auch 19 Menschenleben (11 Albaner und 8 Serben).
Bei den Ausschreitungen, welche sich an 33 unterschiedlichen Orten gleichzeitig abspielten, wurden auch mehr als 100 Mitglieder der Kfor (Kosovo Force) und der UN-Polizei verletzt und 72 Fahrzeuge der internationalen Organisationen angezündet.
Falschmeldung als Auslöser?
Die Situation am Kosovo war bereits vor Massenvertreibungen und Übergriffen im März 2004 stark angespannt. Heute wird jedoch als Zünglein an der Waage die (absichtlich?) falsche Interpretation des Todeshergangs zweier albanischer Jungen gesehen.
Zahlreiche stark hetzerische Berichte dominierten die albanischen Medien am Kosovo, in welchen serbische Jugendlichen als Mörder angeprangert wurden. Die UN-Mission überprüfte diesen Fall im Nachhinein und kam zum Schluss, dass keinerlei serbische Beteiligung an dem Unglück nachzuweisen sei und sich die angeblichen Augenzeugen häufig in Widersprüche verwickelten.
Deutsche Soldaten der Feigheit beschuldigt
Von allen am Kosovo stationierten Einheiten wurden nach dem März-Pogrom vor allem die deutschen Kfor-Soldaten heftig kritisiert. Während die Straßenschlachten mit Nato-Soldaten und der internationalen Polizei der Vereinten Nationen (Unmik-Polizei) tobten, wären die deutschen Einheiten von diesen Ausschreitungen „überrascht“ worden und reagierten nicht.
Ebenso wiesen die Einsatzregeln der Kfor Mängel auf. Diese wurden im Nachhinein, als die Einheit nach den Unruhen aufgestockt wurde, abgeändert. Bis zu den Änderungen war es den deutschen Soldaten nicht erlaubt, religiöse serbisch-orthodoxe Bauwerke zu verteidigen, wenn sie nicht selbst auch von den Pogrom-Tätern angegriffen werden.
Da dies nicht der Fall gewesen sei, haben die Soldaten zusehen müssen, wie die Radikalen ihren Zerstörungswahn und Hass an Häusern, Kirchen, Klöstern und dergleichen ausließen.
Bis heute gehört der 17. März zu einer der traumatischsten Erinnerungen und Gedenktage des serbischen Volkes. Die Vorfälle im Jahr 2004 lösten auch eine Reihe von politischen und gesellschaftlichen Diskussionen und Spannungen aus bzw. entfachten alte Probleme abermals. Viele von diesen sind bis heute nicht gelöst.
Die Videos findet ihr auf der zweiten Seite!
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