Start Aktuelles
neue Regelung

Ab November: Erster Billigflieger schafft Bordkarten komplett ab

Flugticket
FOTO: iStock

Europas größter Billigflieger macht Schluss mit Papier: Ryanair akzeptiert ab November nur noch digitale Bordkarten – trotz Widerstand von Kunden und Behörden.

Ryanair strebt an, zur weltweit ersten papierlosen Fluggesellschaft zu werden. Ab 3. November wird Europas größter Billigflieger ausschließlich elektronische Bordkarten akzeptieren, die auf Mobiltelefonen oder anderen digitalen Geräten vorgezeigt werden können. Für Reisegruppen genügt es, wenn die Hauptperson die Bordkarten über die Ryanair-App herunterlädt und anschließend via Messenger an Mitreisende weiterleitet. Nach Unternehmensangaben verwenden bereits 80 Prozent der Fluggäste die digitale Variante.

Diese Umstellung soll jährlich mehr als 300 Tonnen Abfallmaterial einsparen, wie die Airline mitteilt. Bislang verlangt Ryanair Zusatzgebühren von Passagieren, die nicht selbständig online einchecken und stattdessen am Flughafen Personal in Anspruch nehmen. Die Fluggesellschaft geht davon aus, dass mit der Neuregelung “fast alle Gebühren für das Einchecken am Flughafen entfallen” werden.

Reisenden mit defekten oder entladenen Mobilgeräten wird kostenlose Unterstützung zugesichert.

Kundenwiderstand

Die Neuregelung tritt bereits Anfang November in Kraft. Erste Bekanntmachungen hatten Widerstand bei Kunden ausgelöst, da nicht jeder über ein Smartphone oder vergleichbare Geräte verfügt. Bedenken bestehen auch hinsichtlich technischer Ausfälle oder leerer Akkus.

Behördliche Hürden

Zusätzlich kompliziert wird die Situation dadurch, dass Behörden an manchen Zielflughäfen der Airline, beispielsweise in der Türkei oder Marokko, weiterhin auf ausgedruckten Bordkarten bestehen. Fluggäste können nur noch bis Anfang November mit Papier-Bordkarten einchecken.

Danach erfolgt die vollständige Umstellung auf digitale Lösungen.