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INTERVIEW

Aleksandar Vučković: Eine Harmonika-Hoffnung per du mit Lepa Brena und Šaban Šaulić!

Aleksandar Vučković
Aleksandar Vučković. (FOTO: zVg.)

Aleksandar Vučković wurde 1993 in der Schweiz geboren, aber seine Wurzeln liegen im Dorf Crnjelovo bei Bijeljina. Schon seit sechs Jahren lebt er in unserer Hauptstadt und verrät uns, dass die Musik etwas ist, das ihn schon sein ganz Leben begleitet, und dass er durch sie seine Gefühle ausdrückt.

In welchem Alter hast du begonnen, Harmonika zu spielen, und woher stammt deine Liebe zu diesem Musikinstrument? Kommst du aus einer Musikerfamilie?
Ich bin 1993 in der Schweiz geboren, aber meine Wurzeln liegen im Dorf Crnjelovo bei Bijeljina. Weil ich aus einer musikalischen Familie stamme, war die Musik schon seit meiner frühen Kindheit Teil meines Lebens, genauer gesagt spiele ich Harmonika, seitdem ich zwölf war.

Was braucht es, um Harmonika zu spielen? Wie lange übst du jede Nummer bzw. wie lange brauchst du für ihre Vorbereitung?
Harmonika zu spielen erfordert viel Verzicht, Mühe, Arbeit und Zeit. Ich übe jeden Tag mindestens vier Stunden Harmonika, oder bis hier in Wien meine Nachbarn an der Wohnungstür klingeln. Vor Veranstaltungen – früher waren das Wettbewerbe und heute öffentliche Auftritte in verschiedenen Fernsehsendungen und Konzerten – übe ich etwa sechs Stunden täglich. Für meine erste CD hatte ich große Verantwortung und habe acht Monate lang jeden Tag an meinen Kompositionen gearbeitet, denn für die Plattenfirma PGP RTS mussten sieben Redakteure die Aufnahmen freigeben.

Wo hast Harmonika spielen gelernt, hast du Privatstunden genommen oder bist du Autodidakt?
Mein erster Kontakt mit der Harmonika und die ersten Stunden begannen 2005 bei dem Professor für balkanische Volksmusik Radoslav Rado Projović in Kraljevo, und 2014 habe ich mich im Franz Schubert-Konservatorium für Musik in die Studienrichtung Akkordeon eingeschrieben.

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FOTO: zVg.

Die Grundschule und die Mittelschule hast du in Bijeljina abgeschlossen. Wann und warum hast du dich entschieden, nach Wien zu kommen?
Schon als kleiner Bub habe ich große Herausforderungen gemocht, und so habe ich mich nach Abschluss der Mittelschule 2012 entschieden, mich mit Unterstützung meiner Eltern an der juristischen Fakultät der Wiener Universität einzuschreiben und nach Wien zu übersiedeln.

Du hast deine erste CD bei PGP RTS herausgebracht. Kannst du uns etwas mehr darüber erzählen?
„Hajd‘ u kolo“ ist der Titel meiner ersten CD, die bei PGP RTS herausgekommen ist. Auf der CD sind acht Kompositionen, die ich selber geschrieben habe. Die Zusammenarbeit mit PGP RTS hat im Mai 2016 begonnen, als ich das langjährige Mitglied des Volksmusikorchesters und des Volksmusikensembles von RTS, den Geiger Dobrica Vasić, kennengelernt habe. Mit ihm habe ich angefangen, Arrangements für meine Kompositionen zu machen. Alle Kompositionen wurden im Studio Miroljub Todorović Jimmys, eines anderen Mitglieds des Volksmusikorchesters und des Volksmusikensembles von RTS, aufgenommen, der auch an den Arrangements aller acht Kompositionen mitgewirkt hat.

Arbeitest du schon an etwas Neuem?
Derzeit sind neue Kompositionen in Vorbereitung, die ich im kommenden Jahr im Herbst herausbringen will. Neben Volkstänzen mit Balkanmotiven plane ich, die neue CD mit Kompositionen zu bereichern, die sich an ein breiteres Publikum richten.

Wo und wann können wir dich spielen hören?
Jedes Wochenende in dem bekannten Restaurant „Semendria“ im 16. Bezirk in Wien. Außerdem spiele ich auch auf privaten Feiern in Österreich, Bosnien-Herzegowina, Kroatien und Serbien.

Welches war für dich der schönste Moment oder der schönste Auftritt in deiner Karriere als Harmonikaspieler?
Da gibt es mehrere, aber ich will einige Auftritte und Momente herausgreifen:
– Die Hochzeit von Filip Živojinović und Aleksandra Prijović auf Einladung von Lepa Brena und Boba Živojinović.
– Der Auftritt und der Kontakt mit unserem großen Star Šaban Šaulić, den auch er genossen hat, wie er in einer der „Pinkove Zvezde“-Sendungen bestätigt hat.
– Die Einladung von Žika Šarenica, bei seinem Abschied von RTS den Žikino Kolo zu spielen.

Autorin: Jovana Vasilic