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BITTERE AUSSICHTEN

Alles wird teurer: Energiepreise explodieren

HEIZKOSSTENZUSCHUSS
(FOTO: iStock)

Im Dezember 2024 verzeichnete Österreich einen erneuten Anstieg der Energiepreise, gemessen am Energiepreisindex (EPI), der im Vergleich zum November um 0,5 Prozent zulegte. Dies markierte den zweiten Anstieg in Folge seit September 2023. Bemerkenswert ist jedoch, dass die jährlichen Energiekosten für Haushalte im Durchschnitt um 12,1 Prozent sanken – hauptsächlich aufgrund sinkender Preise für Erdgas und Brennholz.

Der jüngste Anstieg des EPI ist in erster Linie auf die Verteuerung von Treibstoffen zurückzuführen: Diesel verteuerte sich um 1,1 Prozent, Superbenzin um 0,9 Prozent, und Heizöl verzeichnete einen Anstieg von 1,5 Prozent. Diese Rohstoffe sind wesentliche Bestandteile der Haushaltsausgaben, und ihre Preisänderungen beeinflussen den EPI signifikant. Historische Daten zeigen, dass die Treibstoffpreise stark mit den Bewegungen des Gesamtindex korrelieren.

Langfristige Preisveränderungen

Trotz der positiven Entwicklungen im Jahresvergleich wirken die Energiepreise zwar inflationsdämpfend, bleiben jedoch auf einem hohen Niveau. Besonders die Fernwärme ist im Vergleich zur Vorkrisenzeit um 74,1 Prozent teurer, während die Erdgaspreise einen Anstieg von 103,6 Prozent verzeichneten. Zu Beginn des Jahres 2025 liefen mehrere staatliche Unterstützungsmaßnahmen aus, darunter die Strompreisbremse und Steuervergünstigungen, was möglicherweise zu höheren Ausgaben für Haushalte führen könnte.

Lukas Zwieb von der Österreichischen Energieagentur empfiehlt Verbrauchern, ihre Energiekosten durch den Austausch ineffizienter Geräte und die Anpassung energieintensiver Gewohnheiten zu senken. Zudem rät er zu Preisvergleichen, einem Anbieterwechsel und der Nutzung erneuerbarer Energien, beispielsweise durch Eigenproduktion oder über erneuerbare Energiegemeinschaften. In Kärnten profitieren bestimmte Haushalte von einem besonderen, günstigeren Tarif.

Im Detail zeigt sich, dass die Dieselpreise im Jahresverlauf um 4,6 Prozent sanken, während die Preise für Superbenzin ihr Niveau im Vergleich zum Vorjahr hielten. Heizöl verzeichnete einen Rückgang von 8 Prozent im Jahresvergleich, wobei 3.000 Liter etwa 3.300 Euro kosteten. Die Fernwärmepreise reduzierten sich um 6,6 Prozent, und die Gaspreise gingen um 28,9 Prozent zurück. Stromkosten waren um 5,4 Prozent niedriger. Holzpellets blieben im Monatsvergleich stabil, sanken jedoch im Jahresvergleich um 21,1 Prozent. Auch die Brennholzpreise verringerten sich um 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.