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6 Tote

Amoklauf in Kroatien: Täter spendierte vor der Tat Getränke

(FOTO: iStock/Gwengoat)
(FOTO: iStock/Gwengoat)

Ein Massaker erschütterte Montagmorgen die Kleinstadt Daruvar in Kroatien. Ein ehemaliger Angehöriger der Militärpolizei, 51 Jahre alt, ermordete insgesamt sechs Personen, darunter seine Mutter.

Ohne jegliche Vorwarnung öffnete er in einem Altenheim das Feuer und hinterließ neben den Toten sieben schwer Verletzte. Dieses erschütternde Ereignis löste landesweit Bestürzung aus und zog rasch hohe Regierungsvertreter zur Unterstützung in die kleine Gemeinde.

Die Ereignisse im Detail

Kurz nach zehn Uhr nahm das Unheil seinen Lauf, als der Täter das Seniorenheim in Daruvar betrat. Zeugenberichten zufolge eröffnete er ohne zu Zögern das Feuer auf die Anwesenden, darunter seine Mutter, andere Heimbewohner und Angestellte. Fünf Personen erlagen noch vor Ort ihren Verletzungen, ein weiteres Opfer starb später im Krankenhaus. Sieben Personen wurden zum Teil schwer verwundet.

Kurz nach der Tat gelang es der lokalen Polizei, den Angreifer festzunehmen. Erkenntnissen zufolge war dieser ehemalige Militärpolizist ein Monat zuvor in betrunkenem Zustand negativ aufgefallen, als er einen Bekannten schwer verletzte. Dieser musste, aufgrund der Schwere der Verletzung, operiert werden.

Letzte Stunden vor der Tragödie

Bevor er zur Tat schritt, verbrachte der Mann die Morgenstunden in seinem Stammlokal, wo er Bier trank. Einem Bericht von „Mojportal.hr“ zufolge war der mutmaßliche Täter ein regelmäßiger Gast der Bar. Im Anschluss an seinen Barbesuch begab er sich zu einer nahegelegenen Kaffeebar. Ein Augenzeuge äußerte sich gegenüber „Mojportal.hr“: „Er hat sich selbst ein Getränk bestellt und die anderen Gästen eingeladen – er war völlig ruhig“. Später sagt er er müssen etwas erledigen und verließ die Bar.

Nach der schrecklichen Tat begab er sich wieder in die Kaffeebar und wurde dort schließlich von der Polizei verhaftet. Die Lokalbesitzerin musste aufgrund eines Schocks ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Reaktionen und Folgen

Premierminister Andrej Plenkovic äußerte sich erschüttert auf X: „Wir sind entsetzt und sprechen den Familien der Opfer unser Beileid aus. Gleichzeitig hoffen wir auf die Genesung der Verletzten“. Hohe Regierungsmitglieder, darunter der Gesundheitsminister, der Minister für Familie und Senioren sowie der Innenminister, wollen den Ort aufsuchen um sich selbst ein Bild der Lage zu machen.

Der Täter befand sich im Ruhestand und trank laut Anwohnern seit dem immer häufiger Alkohol: „Früher war er ein guter Junge, er war Militärpolizist im Dienst in Zagreb“. Die Hintergründe dieser Tat bleiben zum aktuellen Zeitpunkt unklar, während die Behörden weiterhin versuchen, die Umstände zu klären.