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ÖSTERREICH

Asylmissbrauch und Menschenschmuggel aufgedeckt

POLIZEI_MIGRANTEN
FOTO: iStock/FotoGablitz, RadekProcyk

Seit Anfang Mai hat das österreichische Innenministerium eine Aktion gestartet, die sich auf die Bekämpfung von Menschenschmuggel und Asylmissbrauch konzentriert. Seitdem hat die Polizei mehr als 68.800 illegale Migranten entdeckt.

Die meisten Fälle, 46.000, wurden im Burgenland ermittelt.

Die entdeckten illegalen Migranten stammten vor allem aus Afghanistan, Indien, Syrien, Tunesien und Pakistan, teilte Innenminister Gerhard Karner mit. Er wies darauf hin, dass die Polizei mehr als 2.500 Sonderaktionen durchgeführt habe, die sich auf die Bekämpfung von Schmugglern und illegaler Migration konzentrierten. Ziel der Aktion sei es, ein „glaubwürdiges Asylsystem“ aufzubauen, so Karner.

Er sagte, Österreich wolle Menschen schützen, die Schutz benötigen, aber Personen, die das System missbrauchen wollen, sollen gebremst werden.

Seit Anfang Mai seien 440 Menschenschmuggler festgenommen worden, davon 172 im Burgenland, erklärte Generaldirektor für Öffentliche Sicherheit Franz Ruff. Er sagte, dass im vergangenen Jahr 441 Schmuggler festgenommen wurden und im Jahr 2020 nur 311.

Bis Ende August wurden in Österreich mehr als 56.000 Asylanträge gestellt, davon etwa 15.000 von Bürgern aus Indien und Tunesien, die praktisch keine Chance auf Asyl haben. An der Spitze der Herkunftsländer der Asylsuchenden steht von Januar bis August Afghanistan mit 12.000, gefolgt von Syrien mit rund 10.000 und unmittelbar gefolgt von Indern mit 7.600 Anträgen. Der Minister wies darauf hin, dass keinem Inder der Asylstatus zuerkannt worden sei.

Karner gab an, dass in diesem Jahr bereits 32.000 negative Bescheide über eingegangene Asylanträge ergangen seien. Ihm zufolge wurden 6.950 Menschen des Landes verwiesen, davon 60 Prozent freiwillig und 40 Prozent zwangsweise.