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FAUXPAS

Aufregung um Umbenennung von Domacica Keksen

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Der Versuch den bekannten Kras-Keks umzubenennen ging nach hinten los. Ein Shitstorm auf den sozialen Medien folgte.

Was Manner für die Österreicher ist, ist Kras für die Balkaner. So sind viele Ex-Jugoslawen mit den Produkten des Lebensmittelherstellers aufgewachsen und setzen diese auch auf den Speiseplan ihrer Kinder. Zu den bekanntesten Produkten der Lebensmittelfirma zählen das Bajadera Nougatdessert, Kiki Bonbons, Dorina Milchschokolade und eben auch Domacica Kekse.

Nach dem Tod des Domacica-Erfinders Anfang des Jahres, hatte der Kras-Vorstand die feministische Idee, den Keks umzubenennen. Denn nichts liegt schwerer im Magen als antifeministisches Teegebäck. Den deutschsprachigen Lesern sei hier gesagt: „Domacica“ heißt übersetzt Hausfrau.

Politisch unkorrekter Fauxpas

Doch statt den Keks komplett umzubenennen, setze man einfach weitere Berufsbezeichnungen dazu: Domacica i menadzerica (Hausfrau und Managerin), Domacica i umjetnica (Hausfrau und Künstlerin), Domacica i programerka (Hausfrau und Programmerin) oder Domacica i pravnica (Hausfrau und Juristin). Wie eine Facebook-Userin treffend formulierte: „Kras hat uns eine ganze Sonderedition gemacht, um uns klarzumachen, was wir alles sein könnten, ZUSÄTZLICH zu dem Hausfrausein! Jeder, der jemals in einem Brainstorming gesessen hat und auf die Idee gekommen ist, dass dies in die Supermarktregale kommt, sollte sofort fliegen.“

Klarstellungsversuch

Der PR-Gag ging somit nach hinten los. Social-Media-User überschlugen sich mit negativen Kommentaren. Die Stimmung ging von Keks-Boykott bis zu Sexismus-Vorwürfen. Ein Klarstellungsversuch des Herstellers ließ nicht lange auf sich warten: „Wir wollen die Menschen daran erinnern, dass Frauen neben ihrer Arbeit am Arbeitsplatz meistens diejenigen sind, die sich täglich um den Haushalt kümmern. Zugleich wollen wir alle Mitglieder der Gesellschaft dazu ermutigen, ihren Teil der Verantwortung und Verantwortung im Haushalt zu übernehmen, damit die Hausarbeit gleich verteilt wird.“

Quellen: Poslovni dnevnik, N1