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CORONA

Aus für Corona-Partys? Ab sofort wird auf privaten Partys gestraft!

(FOTO: BKA/Andy Wenzel)

Die österreichische Bundesregierung wird die aktuellen Verordnungen punkto Corona ab Montag um Mitternacht zusätzlich verschärfen.

„Wir müssen das tun, um einen zweiten Lockdown zu verhindern“, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz heute bei der Pressekonferenz der Bundesregierung mit Vizekanzler Werner Kogler, Gesundheitsminister Rudolf Anschober sowie Innenminister Karl Nehammer. Konkret gibt es drei Maßnahmen. Die erste Maßnahme betrifft soziale Kontakte, die eingeschränkt werden sollen: „Sämtliche Feiern, Privatveranstaltungen, Zusammenkünfte, die indoor stattfinden, können maximal 10 Personen umfassen“, so Sebastian Kurz, der in den privaten Feiern einen Mitgrund sieht, wieso die Anzahl an Ansteckungen so sehr in die Höhe gegangen ist. In Österreich wurden am Donnerstag 780 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. 366 davon wurden alleine aus Wien gemeldet.

Verdoppelung der Infizierungen
„Wir haben eine besorgniserregende Entwicklung, die uns zu diesen Maßnahmen zwingt. Die Entwicklung der letzten Tage zeigt, dass es innerhalb der letzten zwei Wochen eine Verdoppelung der Infizierungen und Hospitalisierungen gab“, so Kurz. Während private Feiern auf maximal zehn Personen reduziert werden sollen, kann man im Freien Veranstaltungen bis zu maximal 100 Personen machen. „Im professionellen Eventbereich – z.B. die Salzburger Fesspiele – bleiben die bestehenden Regelungen“, beruhigte Kurz im Hinsicht auf die Eventveranstalter-Szene.

Bei der Gastronomie sehen die Regelungen so aus, dass man am Tisch ohne Mund-Nase-Schutzmaske sitzen kann und das im Beisein von ebenfalls maximal 10 Personen. Wenn man sich im Lokal bewegt, sollte man hingegen die Maske anziehen. Das gleiche gilt übrigens auch für den „Handel, Dienstleistungen, an den Märkten, in den Messen, bei religiösen Feiern, in den öffentlichen Verkehrsmittel, im medizinischen Bereich oder bei Behörden“.

Stärkere Kontrollen in Nachtklubs
Inneminister Karl Nehammer kündigte hingegen an, dass es in nächster Zeit vermehrt Sperrstunden-Kontrollen geben werde. „Es braucht jetzt einen gemeinsamen Schulterschluss, bei dem die Polizei der Partner der Bevölkerung ist“, so Nehammer, der sich für die „ausgezeichnete Arbeit der PolizistInnen im ganzen Land“ bedankte.

Sportveranstaltungen mit bis zu 3.000 Leuten
Für Sportveranstaltungen ändert sich nichts im Vergleich zu den letzten Bestimmungen zu deren Stattfinden. „Es sind maximal 3.000 Zuschauer erlaubt und wir hoffen, dass wir das auch so beibehalten können. Es liegt an den BesucherInnen, Veranstalterinnen und SportlerInnen selbst, die Verantwortung zu haben und sich an die Verordnungen zu halten“, so Vizekanzler Werner Kogler.

Mehr Tests denn je
„Wir testen mehr denn je. In den letzten 24 Stunden für 15.272 Tests gemacht“, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober. „Wir haben viel gelernt aus den vorigen Monaten, aber diese Kurve ist eine, die uns Sorge bereiten muss“, sagte Anschober und spielte auf die Zahl der Neuinfektionen an.

Er geht für die nächsten zwei Wochen von 660 positiven Fällen täglich aus. „Unser Handlungsspielraum ist noch sehr groß und wir sind jetzt imstande, die Weichen zu stellen. Deswegen ist es jetzt so wichtig, eine professionelle Analyse zu machen und sich anzusehen, wo die meisten Infektionen passieren“, so Anschober. Vor allem bei geschlossenen Veranstaltungen, die über die Sperrstunde hinausgehen, seien viele Infektionen passiert.