Vor dem Gebäude der Landesregierung in Klagenfurt demonstrierten am Montag hunderte Studierende, um ihren Unmut gegenüber der neuen Landesverfassung kund zu tun.
Während es bereits im Vorfeld große Diskussionen um die Erwähnung der slowenischen Volksgruppe in der Landesverfassung gab, konnte letztendlich eine Formulierung gefunden werden, welche allen drei Regierungsparteien in Kärnten zusagt. Was blieb ist jedoch die große Sprachendebatte.
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Im Artikel 5 der Landesverfassung soll in Zukunft anstatt: „Die deutsche Sprache ist die Sprache der Gesetzgebung“ folgender Satz zu lesen sein: „Die deutsche Sprache ist die Landessprache sowie Sprache der Gesetzgebung“.
Deutsch werde laut der Landesregierung als Landessprache definiert und Slowenisch nur als „Beigabe“ betrachtet, so lautet der Vorwurf der Protestierenden, Mitgliedern slowenischer Studentinnen- und Studentenorganisationen in Wien, Graz und Klagenfurt sowie drei weiterer Jugendorganisationen.
Auch die Angehörige der Klagenfurter Universität äußerten sich vergangene Woche kritisch zu der neuen Landesverfassung: „Die nunmehrige stärkere Betonung, dass Deutsch nicht nur die Sprache der Gesetzgebung, sondern DIE Landessprache ist“, Slowenisch demgegenüber als „Beigabe“, stärke die getrennte Wahrnehmung zweier Landesrealitäten.
In der vorigen Variante seien mit der gleichberechtigten Nennung der „deutsch- und slowenischsprachigen Landsleute“ Gemeinsamkeit zum Ausdruck gekommen – dies ist in dem Offenen Brief zu lesen, welcher vom Universitätsprofessor Hans Karl Peterlini initiiert wurde.
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