Wenn sich die Osterfeiertage nähern, steht für Reiselustige eine wesentliche Änderung bevor: Ab dem 31. März unterliegen Flüge nach Bulgarien oder Rumänien keinen Passkontrollen mehr. Die Ausweitung des Schengen-Raumes, zu der sich die EU-Staaten bereits im Vorjahr entschlossen haben, ermöglicht nun grenzfreies Reisen zu diesen beiden Destinationen – ein Novum, das auch für Österreicherinnen und Österreicher von Bedeutung ist.
Obwohl die Kontrollprozeduren an den Flughäfen und Häfen entfallen, bleibt das Mitführen eines Reisepasses oder Personalausweises unabdingbar. Der freie Personenverkehr beschränkt sich vorerst auf Luft- und Seegrenzen. Landwege, beispielsweise Autofahrten oder Busreisen von Ungarn nach Rumänien, erfordern weiterhin das Vorzeigen gültiger Ausweisdokumente.
Die Erweiterung des Schengen-Raumes war ein langwieriges Unterfangen. Der Widerstand der türkis-grünen Regierung, begründet durch Bedenken bezüglich unregistrierter Migration sowie der Prävalenz von Korruption und organisierter Kriminalität, verhinderte lange die einstimmige Zustimmung. Doch die positiven Signale konnten nicht ignoriert werden: Mit der offiziellen Beendigung der Sonderüberwachung im September bestätigten die Behörden die Beitrittsreife Rumäniens und Bulgariens. Seither warteten die Länder auf grünes Licht – nun ist es so weit.
Wirtschaftliche & soziale Impulse
Die Europäische Kommission äußerte sich zustimmend hinsichtlich der Erweiterung. Die Präsidentin der Behörde, Ursula von der Leyen, erkennt darin einen entscheidenden Fortschritt nicht nur für die beiden Staaten, sondern für den gesamten Schengen-Raum. Erwartet werden positive Effekte auf Reiseverkehr, Handel und Tourismus, die den Binnenmarkt stärken.
Mit Rumänien und Bulgarien steigt die Zahl der Schengen-Staaten auf 27. Diese Entwicklung symbolisiert eine vertiefte europäische Integration – ein Ziel, das durch jahrzehntelange Arbeit, hart erkämpfte Reformen und unerschütterliches Engagement erreicht wurde.
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